Nicht gut für New York: Ein Linksradikaler wird neuer Bürgermeister

29. Juni 2025
Nicht gut für New York: Ein Linksradikaler wird neuer Bürgermeister
International
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Foto: Symbolbild

New York. Bei den New Yorker Bürgermeister-Vorwahlen konnte sich am Dienstag überraschend der 33jährige Zohran Mamdani mit 43 Prozent durchsetzen. Politische Beobachter vor Ort gehen davon aus, daß er das nächste Stadtoberhaupt in der wichtigsten US-Metropole wird – was einem politischen Erdbeben mit landesweiten Auswirkungen gleichkäme. Mamdani würde das Amt damit nicht nur als erster Muslim bekleiden, sondern auch als radikalster Linkspolitiker in der jüngeren Geschichte der Stadt.

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Mamdanis politischer Werdegang liest sich wie ein linkes Manifest. Nach seinem Einzug ins Landesparlament von New York 2020 unter dem Dach der „Demokratischen Sozialisten von Amerika“ – einer US-Entsprechung zur deutschen Linkspartei – macht er nun mit einem Programm mobil, das selbst im traditionell demokratischen New York für Kontroversen sorgt. Sein Forderungskatalog umfaßt unter anderem die drastische Besteuerung von Einkommen über einer Million Dollar, die komplette Abschaffung des Gefängnissystems, ein Verbot von Mieterhöhungen und die Einführung staatlicher Supermärkte als Konkurrenz zur Privatwirtschaft. Sein Wahlkampfslogan „Defund the Police“ (zu deutsch etwa: Kein Geld für die Polizei!) wurde zum Symbol seiner pauschalen Haltung gegenüber dem gesamten Sicherheitsapparat.

Auch  Mamdanis außenpolitische Äußerungen haben es in sich. Der künftige Bürgermeister bestreitet Israels Existenzrecht, unterstützt offen die BDS-Bewegung (die Waren aus den illegalen israelischen Siedlungen in den Palästinensergebieten boykottiert), beschuldigt Israel des Völkermords und hat sogar angekündigt, Benjamin Netanjahu bei einem UN-Besuch in New York festnehmen zu lassen. „Hier bereitet sich gerade die größte Bedrohung jüdischen Lebens in Amerika seit den 1930er Jahren vor“, so der prominente Holocaust-Überlebende Samuel Rosenblatt in der „New York Post“.

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Mamdanis Aufstieg ist zugleich eine Abrechnung mit dem demokratischen Establishment. Der amtierende Bürgermeister Eric Adams scheiterte an Korruptionsvorwürfen, während Ex-Gouverneur Andrew Cuomo nach Belästigungsvorwürfen seine politische Karriere beenden mußte. „Die Wähler hatten die Wahl zwischen korrupten Karrieristen und einem radikalen Neuling – sie haben sich für Erschütterung entschieden“, analysiert die Politikwissenschaftlerin Dr. Evelyn Rothstein von der New York University. Tatsächlich gelang es Mamdani, sich als unverbrauchte Alternative zu präsentieren und insbesondere junge, linke Wähler in Bezirken wie Queens und Brooklyn für sich zu mobilisieren.

Die landesweiten Auswirkungen des Wahlsiegs sind kaum zu überschätzen. Zum ersten Mal in der modernen US-Geschichte könnte eine Großstadt dieser Bedeutung von einem unverhohlenen Sozialisten regiert werden – mit einem Programm, das weit über traditionelle demokratische Positionen hinausgeht. Besonders brisant: Mamdanis Erfolg kommt zu einem Zeitpunkt, da sich die Demokratische Partei nach der Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2024 in einer tiefen Identitätskrise befindet. „Dies ist der Anfang vom Ende des gemäßigten Flügels“, prophezeit der konservative Kommentator William Kristol im „Wall Street Journal“.

Wenn nicht alles täuscht, erlebt die Millionenmetropole New York gerade eine der dramatischsten politischen Transformationen ihrer Geschichte. Mamdanis Wahlsieg dürfte die tiefe Polarisierung, in der die US-Gesellschaft festgefahren ist, weiter vertiefen. (mü)

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