US-Luftschlag gegen den Iran: Atomanlagen vollständig zerstört?

23. Juni 2025
US-Luftschlag gegen den Iran: Atomanlagen vollständig zerstört?
International
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Foto: Symbolbild

Teheran. In den frühen Morgenstunden des symbolträchtigen 22. Juni haben die USA im Rahmen eines großangelegten Luftschlages iranische Atomanlagen in Fordo, Natanz und Isfahan bombardiert. Nach aktuellem Kenntnisstand ist der Angriff um 2.30 Uhr Ortszeit erfolgt. In Kreisen von Militärexperten ist die Rede von sechs Bombern vom Typ Northrop B-2 „Spirit“, die nonstop von der Whiteman Air Force Base in Missouri die Zielobjekte in Iran anflogen und dort zwölf GBU-57A/B MOP-Bomben allein auf die Anlage in Fordo abwarfen.

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Die Bomber wurden mehrfach in der Luft betankt, ehe sie über Libanon, Syrien und den Irak in den iranischen Luftraum eindrangen. Kurz zuvor hatten sich Kampfjets dazugesellt, die als Vorhut die iranische Luftabwehr auf sich ziehen sollten. Die Bomber erreichten unbehelligt ihre Ziele und warfen insgesamt 14 Bomben des Typs GBU-57 ab. Zusätzlich feuerte ein Atom-U-Boot mehr als zwei Dutzend Tomahawk-Marschflugkörper ab. 125 Flugzeuge waren an der Operation beteiligt.

Es war das erste Mal, daß die US-Streitkräfte ihre schwerste konventionelle Bombe im Ernstfall einsetzten. Tagelang war gerätselt worden, ob sie tief genug in die Felsen eindringen könne, in denen die iranischen Bunker in Fordo verborgen sind. Nun kombinierten die USA gleich ein Dutzend dieser 15-Tonnen-Sprengkörper, um die Atomanlage zu zerstören.

Über Tote und Verletzte infolge des Luftangriffs gibt es noch keine Angaben.

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US-Präsident Donald Trump zeigte sich auf seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ zufrieden mit den Ergebnissen des Angriffs. Er postete: „Wir haben unseren sehr erfolgreichen Angriff auf drei nukleare Anlagen in Iran vollendet, einschließlich Fordo, Natanz und Isfahan. Alle Flugzeuge haben den iranischen Luftraum wieder verlassen.“ Iran müsse „jetzt zustimmen, diesen Krieg zu beenden“. Trump warnte Teheran davor, Gegenschläge auszulösen, und drohte andernfalls mit weiteren Angriffen, mit „einer Tragödie“ für Iran.

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert Quellen im iranischen Parlament, die erklärten, Teheran habe mit einem Angriff auf die Atomanlage in Fordo gerechnet und deshalb eine Evakuierung durchgeführt. Die Anlage sei nicht irreversibel beschädigt worden. Die Atomenergie-Organisation des Landes betonte, man beabsichtige nicht, die Entwicklung der nationalen Atomindustrie nach den Angriffen einzustellen.

Tatsächlich mehrten sich im Laufe des Sonntags die Stimmen, die den überwältigenden Erfolg des Angriffs in Zweifel ziehen. Erst vor wenigen Tagen hatte auch der iranische General Rezai im staatlichen Fernsehen bestätigt, daß man in Erwartung eines Krieges mit Israel die wertvollsten Materialien im voraus aus den Atomanlagen entfernt habe.

Auf internationaler Ebene hat der US-Angriff unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete ihn als gefährliche Eskalation in der Region und als direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew, heute stellvertretender Vorsitzender des russischen Nationalen Sicherheitsrates, resümierte auf seinem Telegram-Kanal, die USA seien nun in einen neuen Konflikt verwickelt, „und die Möglichkeit eines Bodenkriegs droht“. „Trump, der sein Amt als Friedenspräsident antrat, hat nun einen weiteren Krieg begonnen.“

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In den USA wird – auch im republikanischen Lager – darauf hingewiesen, daß der Angriffsbefehl verfassungswidrig gewesen sei, weil der Präsident die nach der US-Verfassung erforderliche Zustimmung des Kongresses für den Kriegseintritt nicht eingeholt habe. Die demokratische Kongreßabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez aus dem Bundesstaat New York brachte ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ins Gespräch.

Die Auswirkungen des amerikanischen Luftschlages sind im Augenblick noch kaum übersehbar. Iran hat inzwischen eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Der iranische Außenminister Sejjed Abbas Araghtschi veröffentlichte am Sonntagmorgen eine Erklärung, in der es unter anderem heißt, sein Land behalte sich alle Handlungsoptionen zur Verteidigung seiner Souveränität, seines Volkes und seiner Interessen vor. Im Laufe des Tages hat das iranische Parlament dem Vernehmen nach der Schließung der Straße von Hormus durch das iranische Militär zugestimmt, was für den internationalen Seeverkehr ein schwerer Schlag wäre. (mü)

Bild: U.S. Army/gemeinfrei

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Kommentare

  1. Beobachter sagt:

    USA und Israel dürfen das! Russland nicht! Völkerrecht ade! Wozu das?

  2. Peter Lüdin sagt:

    Man möchte nicht wissen wie viele linke/grüne Menschen den Iranern die Daumen drücken, Israel/USA eine reinzuhauen.
    Linksextremismus und Islamisten sind die grossen Bedrohungen der freien Welt.
    Und diese Bedrohungen sind bereits tief in die Mitte der Gesellschaft eingesickert.

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