Kiew/Moskau. Im Windschatten des aktuellen Konflikts zwischen Israel und dem Iran geht auch der Krieg in der Ukraine weiter. Dort verschärft sich infolge der spärlicher werdenden westlichen Materiallieferungen und der russischen Überlegenheit an Menschen und Kriegsgerät die Lage der Ukrainer. Der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner warnt vor diesem Hintergrund eindringlich vor den Folgen der nachlassenden westlichen Unterstützung.
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In einem Gespräch mit n-tv kritisierte Reisner das zögerliche Verhalten des Westens scharf. „Wenn Sie monatelang diskutieren, ob Sie ein System liefern, und es dann in geringer Stückzahl liefern, hat sich der Gegner darauf einstellen können“, führte er aus. Die verzögerten und unzureichenden Lieferungen zeigten auf dem Schlachtfeld nur begrenzte Wirkung.
Die bisherige Unterstützung durch den Westen folge keinem schlüssigen Konzept, das den Kriegsverlauf wirklich wenden könnte. Während die Ukraine auf dringend benötigte Waffen warte, habe Rußland seine Kriegführung systematisch optimiert. Durch die Kombination von elektronischen Störmaßnahmen, präzisen Gleitbomben, massiver Artillerie, Drohneneinsätzen und Bodentruppen setze Moskau Kiews Streitkräfte anhaltend und immer stärker unter Druck.
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Besonders besorgniserregend sei der zunehmende Mangel an militärischen Ressourcen. Wie Reisner betont, fehle es der Ukraine an Soldaten, Waffen und Ersatzteilen. Die Verlagerung westlicher Waffensysteme in andere Krisenregionen, etwa von „Vampir“-Flugabwehrraketen in den Nahen Osten, verschärfe die Probleme zusätzlich. Die aktuelle Lage sei „sehr ernüchternd“. Die Berichte von der Front ließen keinen Raum für Beschönigungen.
Mit Blick auf die politische Entwicklung warnt Reisner vor einem möglichen Rückzug der USA als Hauptunterstützer. Sollte dies eintreten, müsse Europa „eine klare Antwort“ finden und mehr Verantwortung übernehmen. Die bisherige Strategie des Abwartens und Hoffens auf ein Wunder reiche nicht aus. „Alle hoffen auf einen schwarzen Schwan“, so Reisner – eine Anspielung auf das unwahrscheinliche Szenario eines plötzlichen Zusammenbruchs in Moskau. Doch die Realität sehe anders aus: „Wir sehen es einfach nicht.“
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Trotz beachtlicher Eigenleistungen der Ukraine, etwa beim Ausbau der Drohnenproduktion, bleibe Kiew auf massive westliche Hilfe angewiesen. „Die Ukraine hat Unglaubliches geleistet“, resümiert Reisner. Doch ohne entschlossene und nachhaltige Unterstützung werde die Rückeroberung besetzter Gebiete unrealistisch bleiben. „Dazu müßte es massivere Anstrengungen geben.“ Doch diese sind angesichts des zusätzlichen Konfliktschauplatzes im Nahen Osten nicht in Sicht. (mü)
Bild: Pixabay/gemeinfrei
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