Menetekel für Rußland: Iran-Debakel stellt auch russische Luftabwehr in Frage

21. Juni 2025
Menetekel für Rußland: Iran-Debakel stellt auch russische Luftabwehr in Frage
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Teheran. Die jüngste Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat nicht nur Schwächen im iranischen Verteidigungssystem offengelegt, sondern auch bei Rußlands Verbündeten Unruhe ausgelöst. Die erfolgreichen israelischen Angriffe auf strategische Ziele wie Militärstützpunkte, Atomanlagen und Luftabwehrsysteme im Herzen des Iran werfen nun Fragen nach der Zuverlässigkeit der russischen Flugabwehrsysteme auf – trotz der engen politischen und militärischen Partnerschaft zwischen Moskau und Teheran.

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Wie das Militärmagazin „Defence Blog“ berichtet, mehren sich in russischsprachigen Militärforen und kremlnahen Kanälen kritische Stimmen. Ein Nutzer brachte die verbreitete Sorge auf den Punkt: „Jedem hier ist klar, daß dies genau das ist, was mit Rußland passieren würde, wenn irgendein NATO-Land beschließen würde, zu handeln.“ Israel gelang es innerhalb von nur zwei Tagen, die Lufthoheit über Iran zu erringen – ein Erfolg, der der russischen Armee in drei Jahren Ukraine-Krieg verwehrt blieb.

Experten wie Michael Kofman von der Denkfabrik Carnegie Endowment betonen zwar, die iranische Luftabwehr sei leichter zu überwinden gewesen als die ukrainische. Doch die Tatsache, daß der Iran eine Mischung aus russischen S-300-Systemen, chinesischen Batterien und eigenen Entwicklungen einsetzte – offenbar ohne eine effiziente Vernetzung –, wirft kein gutes Licht auf die russischen Systeme. Laut „Defence Blog“ sollen russische Verteidigungsanalysten intern eingeräumt haben, daß die teils mit russischer Technik ausgestatteten Abwehrsysteme des Iran den israelischen Angriffen chancenlos gegenüberstanden. Eine verbreitete Einschätzung in Militärkreisen laute: „Absolut machtlose Luftabwehr, wenn das, was wir im Fadenkreuz sehen, alles ist, was wir haben.“

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Dabei verfügt Rußland mit Systemen wie der S-300VM oder der S-400 Triumph eigentlich über einige der modernsten Luftabwehrsysteme weltweit. Doch die Verluste im Ukraine-Krieg sind beträchtlich: dem niederländischen Open-Source-Projekt „Oryx“ zufolge soll die russische Armee seit Beginn des Ukrainekrieges 2022 mindestens 335 Luftabwehrsysteme verloren haben – darunter 18 S-400-Raketen, eine S-350, über 30 Pantsir-S1-Einheiten und fast 60 Tor-Systeme. Da diese Zahlen nur visuell bestätigte Verluste erfassen, liegt die tatsächliche Bilanz womöglich noch höher.

Die Schwächen des iranischen Systems, das trotz russischer und chinesischer Komponenten kollabierte, lassen damit auch Zweifel an der Widerstandsfähigkeit der eigenen Verteidigung aufkommen. Sollte die NATO tatsächlich mit ähnlicher Präzision und Koordination zuschlagen wie Israel im Iran, stünde Rußland womöglich vor denselben Problemen – trotz theoretisch hochmoderner Abwehrsysteme. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Vitaly V. Kuzmin/CC BY-SA 4.0

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