Washington/Diego Garcia. Die USA haben in den vergangenen Tagen, seitdem der Konflikt zwischen Iran und Israel „heiß“ geworden ist, umfangreiche Verlegungen militärischer Betankungskapazitäten in die Krisenregion im Nahen Osten sowie nach Europa eingeleitet. Die Mobilisierung von Luftstreitkräften geht dabei weit über normale Unterstützungsmaßnahmen hinaus.
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Im Zentrum steht die Verlegung von Luftbetankungsflugzeugen über den Atlantik. Wie das „Military Watch Magazine“ berichtet, überschritt die Zahl der nach Osten verlegten KC-135- und KC-46-Tankflugzeugen bereits am 15. Juni die Marke von 30 Maschinen. Dem Telegram-Kanal „Gaganauts of Geopolitics“ zufolge befinden sich aber ohnehin bereits etwa 30 Tankflugzeuge in der Region, wodurch sich die Gesamtzahl der im Zuständigkeitsbereich des US-Zentralkommandos (CENTCOM) stationierten Tanker auf rund 60 erhöht. Zielorte sind unter anderem der spanische Luftwaffenstützpunkt Morón, Großbritannien, Deutschland, Italien, Estland sowie der Nahe Osten. Erst in der Nacht auf Dienstag wurden erneut fünf weitere Tankflugzeuge von den USA nach Europa verlegt.
Um die Dimension der Operation zu verstehen, lohnt ein Blick auf die Gesamtgröße der US-Tankerflotte: die Air Force verfügt über etwa 600 Tankflugzeuge, was rund 75 Prozent der weltweiten militärischen Kapazitäten entspricht. Wie das „UK Defence Journal“ feststellt, deutet das Flugmuster auf eine strategische Neupositionierung hin – nicht auf Routineoperationen. Die Verlegung steht zudem in keinem Zusammenhang mit geplanten Übungen wie „Atlantic Trident“, was ihren außergewöhnlichen Charakter zusätzlich unterstreicht.
Mit etwa 60 Tankflugzeugen in der CENTCOM-Region verfügen die USA nun über eine Luftbetankungskapazität, die weitreichende und anhaltende Luftoperationen ermöglicht. Parallel dazu haben sich die Militärbewegungen auf dem strategisch wichtigen Stützpunkt Diego Garcia intensiviert. Satellitenbilder vom 9. Juni zeigen dort eine signifikante Konzentration US-amerikanischer Flugzeuge, darunter vier B-52-Bomber, sechs KC-135-Tanker, sechs F-15-Kampfjets und ein C-5M-Transportflugzeug. Die zuvor stationierten B-2-Bomber wurden durch B-52 ersetzt, nachdem sie am 21. Mai nach Missouri zurückgekehrt waren.
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Die Lage der Insel Diego Garcia ist strategisch entscheidend: sie liegt über 5000 Kilometer vom Iran entfernt, außerhalb der Reichweite iranischer Drohnen und Raketen, aber in Operationsreichweite zu Huthi-Gebieten und dem Iran selbst. Die massive Verlegung von Tankflugzeugen ist aufgrund der geografischen Gegebenheiten im Nahen Osten unerläßlich. Westliche Kampfflugzeuge haben im Vergleich zu chinesischen oder russischen Modellen eine deutlich geringere Reichweite und sind daher stark auf Luftbetankung angewiesen.
Politische Restriktionen verschärfen die Herausforderung für die US Air Force: Saudi-Arabien und andere Golfstaaten verbieten US-Kampfflugzeugen die Nutzung ihres Luftraums für Angriffe auf den Iran. Dies betrifft wichtige Stützpunkte wie Al Udeid (Katar), Al Dhafra (VAE) und Prince Sultan (Saudi-Arabien). Die USA müssen daher längere Flugrouten nutzen, was den Bedarf an Tankern weiter erhöht. Flüge von Diego Garcia zu iranischen Zielen erfordern massive Betankungsunterstützung – sowohl für Bomber als auch für Begleitjäger.
Gleichzeitig zeigt die US-Marine verstärkte Aktivitäten in der Region: der Flugzeugträger USS „Nimitz“ durchquerte die Straße von Malakka und könnte in das CENTCOM-Einsatzgebiet verlegen. Ein geplanter Hafenbesuch in Da Nang (Vietnam) wurde aus „operativen Gründen“ abgesagt. Die „Nimitz“ könnte innerhalb von sieben bis zehn Tagen den Golf erreichen, wo sie zusammen mit der bereits in der Arabischen See stationierten USS „Carl Vinson“ die US-Trägerkapazitäten bedeutend verstärken würde.
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Die aktuellen Bewegungen erfolgen vor dem Hintergrund einer bereits massiven US-Präsenz im Nahen Osten. Laut „Al Jazeera“ sind 40.000 bis 50.000 US-Soldaten auf mindestens 19 Stützpunkten stationiert, vor allem in Katar, Bahrain, Kuwait, den VAE und Saudi-Arabien. Die Verlegung von 60 Tankflugzeugen, die Bewegung zweier Flugzeugträger und die Bomberpräsenz auf Diego Garcia deuten auf ernsthafte Kriegsvorbereitungen hin. Der Austausch der B-2 durch B-52 könnte die Einsatzwahrscheinlichkeit erhöhen, da letztere als weniger wertvolle Plattformen gelten.
Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Verlegungen lassen auch Zweifel an einer reinen Abschreckungsabsicht aufkommen. Vieles spricht für konkrete Operationsplanungen – zumal US-Präsident Trump offenbar alle Friedensbemühungen auf Eis gelegt hat und dem Iran nunmehr offen droht. Auf seinem Kurznachrichtenkanal „Truth Social“ forderte er von Teheran wörtlich: „Bedingungslose Kapitulation!“ Am Montag hatte Trump den G7-Gipfel in Kanada vorzeitig verlassen und dies mit dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran begründet. Es gebe „große Dinge“, die seine unverzügliche Rückkehr nach Washington erforderten. Später bekräftigte er, er wolle „keine Waffenruhe“ zwischen Israel und dem Iran; sein Ziel sei die „vollständige Aufgabe“ Teherans. (mü)
Bild: U.S. Army/gemeinfrei
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Es ist wichtig, dass die USA weiterhin fest an der Seite Israels stehen.
Auf die europäischen Länder kann sich Israel leider nicht verlassen.
Auf den Rest der Welt teilweise noch sehr viel weniger. Frankreich, Deutschlanf und Österreich müssen zudem noch viel Rücksicht auf die radikalen Muslime im eigenen Land nehmen, damit keine Unruhen ausbrechen.