Migrantenboote binden Rettungskräfte: Jacht in Not muß warten

13. Juni 2025
Migrantenboote binden Rettungskräfte: Jacht in Not muß warten
International
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Foto: Symbolbild

London. In den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags sah sich die britische Küstenwache wieder einmal mit dem Ansturm gleich mehrerer Migrantenboote konfrontiert. Als deshalb ein in Seenot geratenes Segelboot und ein Kajakfahrer SOS signalisierten, konnten sie wegen des Illegalen-Ansturms zunächst keine Hilfe erhalten. Alle verfügbaren Kräfte der „Border Force“, der „Royal National Lifeboat Institution“ (RNLI), aber auch mehrere französische Schiffe waren vollauf damit beschäftigt, die etwa fünfzehn Illegalen-Schlauchboote zu stellen, die sich von der Küste bei Gravelines zwischen Calais und Dünkirchen aus auf den Weg nach Großbritannien gemacht hatten.

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Während sich die Rettungskräfte auf die Abwehr der Migrantenboote konzentrierten, ging ein Notruf von einer Jacht ein, die im Ärmelkanal Wasser schöpfte. Die Küstenwache räumte gegenüber der „Times“ ein: „Wir waren mit der Bewältigung der Aktivitäten kleiner Boote im Kanal beschäftigt.“ Gleichzeitig betonten die Behörden, daß „die Koordination mehrerer gleichzeitiger Vorfälle zum Alltagsgeschäft gehöre und die öffentliche Sicherheit zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei“. Es habe sich herausgestellt, daß sowohl die Jacht als auch der Kajakfahrer keine weitere Unterstützung benötigten.

Der Vorfall zeigt, daß die Abwehr Illegaler im Ärmelkanal nach wie vor nicht funktioniert. Im März 2023 hatte der damalige britische Premierminister Sunak eigens ein Abkommen mit Frankreich geschlossen. Der Vertrag sah 480 Millionen Pfund (569 Millionen Euro) vor, um die Zahl der Strandpatrouillen von 400 auf 800 Beamte zu verdoppeln. Dennoch ist die Abfangquote im laufenden Jahr deutlich gesunken: nur 38 Prozent der Migranten (8.347 Personen) wurden bislang aufgegriffen, während 13.167 Menschen britischen Boden erreichten. Zum Vergleich: 2023 lag die Quote noch bei 46 Prozent, im Vorjahr bei 45 Prozent. Das Abkommen umfaßte zudem die Einrichtung eines gemeinsamen Kommandos und eines Haftzentrums.

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Auch die neue Linksregierung unter Premierminister Keir Starmer hat sich das Ziel gesetzt, die „astronomisch hohe Einwanderung“ drastisch zu reduzieren. „Ich werde den Briten geben, was sie immer wieder gefordert haben“, erklärte Starmer Anfang Mai. Das Innenministerium rechnet damit, daß die geplanten Maßnahmen die jährliche Nettozuwanderung um etwa 100.000 Personen senken könnten. Dazu zählen verschärfte Sprach- und Qualifikationsanforderungen, eine Verlängerung der Wartezeit auf die Einbürgerung von fünf auf zehn Jahre sowie Abschiebungen schon bei geringfügigen Straftaten. Zudem sollen Visumregelungen für ausländische Studenten verschärft und neue Abgaben auf Einnahmen aus diesem Bereich erhoben werden. Die offiziellen Zahlen zeigen bereits einen Rückgang der Nettozuwanderung von 860.000 (Vorjahr) auf 431.000 im Zeitraum bis Dezember 2024.

Aber: an der „Front“, an den Stränden Frankreichs und im Ärmelkanal, ist bislang keinerlei Entspannung zu spüren. (mü)

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