Umkämpfter Reichsgründer: Frankfurter Bismarck-Statue soll erhalten bleiben

5. Juni 2025
Umkämpfter Reichsgründer: Frankfurter Bismarck-Statue soll erhalten bleiben
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Frankfurt/Main. Reichsgründer Otto von Bismarck, der „Eiserne Kanzler“, wird linken Vergangenheitsbewältigern immer mehr zum Stein des Anstoßes. In der Elbestadt Hamburg etwa wird seit Jahren um das 34 Meter hohe Bismarck-Denkmal am Alten Elbepark gestritten – einige wollen es abreißen, andere durch ein skurriles Beleuchtungskonzept verfremden.

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Im Frankfurter Stadtteil Höchst wurde die dortige Bismarck-Statue in der Nacht zum 15. Oktober letzten Jahres von Unbekannten vom Sockel gerissen und mit „antikolonialistischen“ Parolen besprüht – obwohl Bismarck selbst als Kritiker der deutschen Kolonialpolitik galt. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 25.000 Euro. Das Kulturamt sicherte die beschädigte Skulptur und brachte sie in ein Depot der städtischen Museen, um Metallraub und Unfallgefahr zu verhindern.

Nun hat die Frankfurter Kommission für Erinnerungskultur, bestehend aus Vertretern des Kulturamts, des Historischen Museums, des Instituts für Stadtgeschichte sowie weiteren Museen und externen Experten, eine Empfehlung zum Umgang mit dem Denkmal abgegeben: „Die Kommission empfiehlt nach eingehender Beratung, die Statue zu erhalten und den mit der historischen Persönlichkeit Bismarck verbundenen geschichtswissenschaftlichen Diskurs in die Frankfurter Öffentlichkeit zu tragen.“ Das Historische Museum soll die Statue übernehmen und prüfen, ob sie künftig im nahegelegenen Bolongaropalast zugänglich gemacht werden kann.

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Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) begrüßt diesen Vorschlag: „Die Frage, ob die Würdigung Bismarcks mit einem Standbild im öffentlichen Raum noch zeitgemäß ist, beschäftigt derzeit viele Städte. Ich halte den Vorschlag der Kommission für Erinnerungskultur in der Sache deshalb für angemessen: als Stadt in einem partizipativen Verfahren zu diskutieren, wie man mit den Zeugnissen früherer Erinnerungskulturen umgeht, erscheint mir sinnvoller und produktiver, als Denkmäler einfach abzuräumen auf der einen oder eine unkritische Fortschreibung vergangener Geschichtsbilder auf der anderen Seite.“

Die Kommission regt an, sich intensiver mit Bismarcks ambivalenter Rolle auseinanderzusetzen – etwa seinem Einfluß auf die deutsche Sozialpolitik, seiner Haltung im Krieg gegen Frankreich, seiner Bedeutung für die Reichsgründung 1871 und seiner kritischen Position zur Kolonialpolitik. Diese Fragen, so die Kommission, seien auch heute noch von gesellschaftlicher Relevanz und verdienten eine öffentliche Debatte. (rk)

Bild von Michael Knoll auf Pixabay/Gemeinfrei

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