Sicherheitsforum in Moskau: 104 Länder diskutieren über globale Sicherheitsarchitektur

31. Mai 2025
Sicherheitsforum in Moskau: 104 Länder diskutieren über globale Sicherheitsarchitektur
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Darüber berichten die Mainstream-Medien nicht – es würde das offizielle Narrativ vom international „isolierten“ Rußland konterkarieren: in Moskau trafen sich jetzt hochrangige Vertreter aus insgesamt 104 Ländern, um über eine neue globale Sicherheitsarchitektur zu diskutieren. Das vom russischen Sicherheitsrat organisierte Forum, an dem erstmals seit Jahren auch US-Diplomaten teilnahmen, offenbarte eine wachsende Front von Ländern, die auf der Suche nach Alternativen zur aktuellen Rollenverteilung auf dem Globus sind.

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Kremlchef Putin unterstrich in seiner Videobotschaft die Notwendigkeit einer „gleichberechtigten und unteilbaren“ Sicherheitsordnung, die allen Staaten Garantien biete – und zwar „nicht auf Kosten anderer“. Als Grundlage dafür nannte er bestehende Bündnisse wie die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU). Die „Weltmehrheit“ aus Globalem Süden und Osten, so Putin, verteidige zunehmend ihr Recht auf souveräne Entwicklung, das ihr vom Westen nach wie vor streitig gemacht werde.

Rußlands Außenminister Sergej Lawrow warf dem Westen vor, systematisch das Prinzip der souveränen Gleichheit zu untergraben: „Sehen Sie sich die Konflikte der letzten 80 Jahre an – nie hat der Westen dieses Prinzip respektiert.“ Noch schärfer argumentierte Geheimdienstchef Sergej Naryschkin, der weiter in die europäische Geschichte zurückgriff: seit dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763) seien westeuropäische Staaten die Urheber globaler Konflikte – eine Tradition, die sich noch heute in ihrer „hegemonialen“ Politik fortsetze.

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Die Kritik an der „regelbasierten Ordnung“ des Westens fand breite Zustimmung. Der türkische Sicherheitssekretär Okay Memiş beklagte, die aktuelle Ordnung könne weder Frieden noch Gerechtigkeit gewährleisten. Milorad Dodik, Präsident der Republika Srpska, nannte Rußlands Ukraine-Krieg „gerechtfertigt“ – als Abwehrkampf gegen ein „aufgezwungenes System“.

Gleichzeitig signalisierte Moskau aber auch Kooperationsbereitschaft: Außenminister Lawrow verwies auf die beispielhaften Beziehungen zu China, während Naryschkin dem Westen einen „würdigen Platz“ in einer multipolaren Ordnung anbot – sofern er seine neokolonialen Herrschaftsansprüche aufgebe. Ob diese Rhetorik die anwesenden Delegationen aus „unfreundlichen“ Staaten wie Südkorea oder der Schweiz überzeugte, blieb offen.

Immerhin markiert das Forum eine klare strategische Linie: Rußland positioniert sich als Wortführer einer globalen Gegenordnung, die nicht länger vom Westen bevormundet werden möchte. In Formaten wie der SOZ nimmt sie längst Gestalt an, während es eher der Westen ist, der sich sorgen muß, in die Isolation zu geraten. (mü)

Pixabay/Gemeinfrei

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Ein
Kommentar

  1. Joly sagt:

    Ach ja – und Russland drang nicht in Preußen ein, nachdem es mit Frankreich die Eisenbahnen Richtung Dt. Reich ausbaute und zusammen die Mobilisierung mit Frankreich gegen Dt. Reich ausrief. Ganz und gar völlig harmlos. Und was geschah sonst noch durch Russland: Unterwerfung der sibirischen Völker, Krieg gegen die muslimischen Völker zwischen Schwarzem und Kaspischen Meer und der Krim Krieg und der Krieg gegen das Osmanische Reich….Und dann mit Hitler gemeinsam den Krieg gegen Polen gegen Ungarn, gegen die Tschechoslowakei. Alles schon vergessen?

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