Kurz vor der Wahl: Was machte der französische Geheimdienstchef in Rumänien?

28. Mai 2025
Kurz vor der Wahl: Was machte der französische Geheimdienstchef in Rumänien?
International
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Foto: Symbolbild

Paris/Bukarest. Der französische Geheimdienstchef Nicolas Lerner soll zwei Tage vor dem zweiten Wahlgang der rumänischen Präsidentschaftswahlen in Bukarest gewesen sein. Das berichtet der rumänische Journalist Marius Tuca. Telegram-Gründer Pawel Durov hatte zuvor behauptet, Lerner habe ihn aufgefordert, konservative Stimmen auf seier Plattform zu zensieren – eine Anschuldigung, die der DGSE-Chef zurückwies.

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Die jüngste Wahl in Rumänien gewann nun der proeuropäische Kandidat Nicusor Dan gegen seinen rechten Konkurrenten George Simion, nachdem dessen Parteikollege Călin Georgescu wegen mutmaßlicher Rußland-Verbindungen disqualifiziert worden war. Durov verwies auf X auf Tucas Recherchen und zitierte die Äußerung von Valérie Hayer, einer engen Macron-Vertrauten, vom 10. Mai: „Wir werden alles tun, damit Rumäniens nächster Präsident proeuropäisch ist.“

Laut Tucas Quellen traf Lerner in Rumänien die Leiter des örtlichen Geheimdienstes, bevor er weiter nach Modawien reiste. Der DGSE bestätigte zwar frühere Treffen mit Durov – zum Thema Terrorismus- und Kinderpornographie-Bekämpfung –, wies aber jede Einmischung in Wahlen „energisch“ zurück.

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Durov, russischstämmiger Telegram-Chef mit französischem Paß, war 2024 in Frankreich festgenommen worden, weil seine Plattform angeblich illegale Inhalte verbreitete. Ihm wird vorgeworfen, zu wenig mit der Justiz zu kooperieren. Nach der Zahlung einer Kaution durfte er Frankreich im März verlassen, obwohl die Ermittlungen weiterlaufen.

Die Wahl in Rumänien, das als NATO- und EU-Mitglied an die Ukraine grenzt, ist politisch besonders heikel: der Präsident ernennt Schlüsselpersonal und vertritt das Land auch auf internationaler Bühne. Tatsächlich werfen Durovs Äußerungen Fragen nach einer erneuten Wahleinmischung in Rumänien auf. (mü)

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Ein
Kommentar

  1. Hector sagt:

    Da die erste Wahl ja schon von Brüssel annuliert wurde, konnte man sich das kein zweites Mal leisten und musste zu anderen Mitteln greifen, damit das Ergebnis passt. Glaubwürdig war das Wahlergebnis aber nicht.

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