Kampf um den Koran: Dänemark fällt erste Urteile nach dem „Korangesetz“

23. Mai 2025
Kampf um den Koran: Dänemark fällt erste Urteile nach dem „Korangesetz“
International
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Foto: Symbolbild

Kopenhagen. Ein dänisches Gericht hat jetzt erstmals auf der Grundlage des umstrittenen „Korangesetzes“ Urteile gesprochen. Das Amtsgericht auf Bornholm verhängte gegen Rasmus Paludan, den Vorsitzenden der rechten Partei „Stram Kurs“, sowie einen weiteren Mitstreiter Geldstrafen von jeweils zehn Tagessätzen à 1.000 dänischen Kronen (rund 1.340 Euro).

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Der Prozeß ging auf eine Aktion während einer politischen Veranstaltung im Juni 2024 zurück, die unter dem provokanten Titel „Skal vi brænde koranen?“ („Sollen wir den Koran verbrennen?“) stattfand. Die Angeklagten hatten Seiten aus einem englischsprachigen Koran-Exemplar gerissen und das Buch anschließend in eine Pfütze geworfen. Während die Beschuldigten dies als „künstlerische Performance“ ohne strafbare Absicht verstanden wissen wollten, sah das Gericht darin einen Verstoß gegen das im Dezember 2023 verabschiedete Gesetz, das die „unangemessene Behandlung“ religiöser Schriften unter Strafe stellt.

Paludan, der bereits mehrfach mit islamkritischen Aktionen in Erscheinung getreten war, kündigte auf X umgehend an, Berufung einzulegen. Das sogenannte „Korangesetz“ war als Reaktion auf die diplomatischen Krisen entstanden, die Koranverbrennungen in Skandinavien im Sommer 2023 ausgelöst hatten. Damals hatten mehrere muslimische Staaten scharf protestiert.

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Das neue Gesetz verbietet nun die bewußte Beschädigung oder Entweihung religiöser Schriften mit zentraler Bedeutung für anerkannte Glaubensgemeinschaften. Kritiker sehen darin einen bedenklichen Eingriff in die Meinungs- und Kunstfreiheit. Die dänische Regierung verteidigt das Gesetz als notwendigen Schritt zum Schutz des gesellschaftlichen Friedens. (mü)

Bild: Pixabay/Gemeinfrei

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Ein
Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    In diesem Fall stehe ich voll und ganz auf der Seite der dänischen Regierung. Religiöse Schriften von anerkannten Glaubensgemeinschaften zu schänden und das auch noch als künstlerische Aktion zu bezeichnen, ist in meinem Augen zutiefst abartig! Was hat diese Schändung des heiligen Buches des Islam denn mit Meinungs- und Kunstfreiheit zu tun? (Erinnert sei an die seinerzeitige öffentliche Koranverbrennung durch einen evangelikalen Pastor in New York, die in islamischen Ländern wütende Proteste ausgelöst hat).

    In der Türkei beispielsweise leben auch Christen aus Deutschland und Europa. (Das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche hat seinen Sitz in Istanbul, welches bis Mitte des 16.Jahrhunderts das christliche Konstantinopel war).
    Was wäre, wenn türkische Nationalisten die Bibel schänden würden? Ich glaube nicht, daß der türkische Staat – er strebt schließlich die EU-Mitgliedschaft an – solchen Frevel ungestraft ließe!

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