Deutschland als Konkursmasse der EU: Kommt das europäische Strompreis-Diktat?

4. Mai 2025
Deutschland als Konkursmasse der EU: Kommt das europäische Strompreis-Diktat?
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Berlin. Deutschland steht vor einer energiepolitischen Zäsur: europäische Regulierungsbehörden drängen auf eine Aufteilung des Landes in mehrere Strompreiszonen – eine Folge des stockenden Netzausbaus und der regional unausgewogenen „Energiewende“. Während Wissenschaftler und norddeutsche Länder dies befürworten, stemmen sich Bundesregierung und Industrie vehement dagegen.

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Der Kern des Problems: während Norddeutschland mit Windenergie überschwemmt wird, sitzen die Großverbraucher vor allem im Süden – aber an belastbaren Leitungen, die Nord und Süd verbinden, fehlt es bislang. Bisher gleichen teure „Redispatches“ die Schieflage aus und halten künstlich einen einheitlichen Strompreis aufrecht. Die EU kritisiert dies als wettbewerbsverzerrend und verlangt bis Ende 2025 mindestens 70 Prozent freie Netzkapazitäten für den EU-Stromhandel. Gelingt das nicht, müßten Preiszonen eingeführt werden – mit günstigerem Strom im Norden und höheren Kosten im Süden.

Doch die Bundesregierung ist dagegen – und das mit guten Gründen. Schließlich schreibt das Grundgesetz die Herstellung einheitlicher Lebensverhältnisse im ganzen Land vor. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag wird deshalb auf einer „einheitlichen Stromgebotszone“ beharrt, wobei auf „Anreize“ für netzdienliche Ansiedlungen gesetzt wird.

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Marktforscher und Experten halten dagegen: „Eine Gebotszonen-Teilung bietet erhebliche Kostensenkungspotentiale“, betont die regierungsberatende Expertenkommission um Veronika Grimm und Andreas Löschel. Auch OECD und Internationale Energie-Agentur (IEA) raten zur „Offenheit“, da dies „Abregelungskosten senken und grüne Industrieansiedlungen fördern“ würde.

Die Industrie schlägt hingegen Alarm. „Eine Aufteilung würde dem Wirtschaftsstandort schaden“, warnt BDEW-Chefin Kerstin Andreae. Und VDA-Präsidentin Hildegard Müller fürchtet „fehlende Planbarkeit für die E-Mobilitätswende“.

Jetzt könnte es hammerhart kommen: sollte Deutschland die Freihandels-Vorgaben der EU verfehlen, könnte die Kommission notfalls gegen den Willen Berlins entscheiden und Deutschland – zumindest strompreismäßig – in Zonen aufteilen. Damit steht nicht nur die im übrigen Europa ohnehin umstrittene „Energiewende“ der Deutschen auf dem Prüfstand – sondern auch die Frage, wie viel Souveränität Deutschland in der europäischen Energieunion noch besitzt. (rk)

Bildquelle: PIRO4D/Pixabay

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