Ukrainer in der Munitionskrise: US-Nachschub versiegt – und Europa versagt

1. Mai 2025
Ukrainer in der Munitionskrise: US-Nachschub versiegt – und Europa versagt
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Der ukrainischen Armee droht in den kommenden Monaten ein dramatischer Munitionsengpaß. Das prognostiziert das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf den österreichischen Militäranalysten Franz-Stefan Gady. Zwar verfüge Kiew derzeit noch über ausreichend Artilleriemunition, doch die Vorräte schrumpften rapide. Der Grund: die von den USA gelieferten Bestände dürften bald erschöpft sein, während gleichzeitig die Republikaner im Kongreß ein neues Hilfspaket blockieren.

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Besonders kritisch ist die Lage bei Präzisionswaffen: die satellitengesteuerten GMLRS-Raketen für HIMARS-Systeme und ATACMS-Gefechtsfeldraketen (mit Reichweiten von 80 bzw. 200 Kilometern) stammen ausschließlich aus US-Beständen. Europäische Länder werden diese Lücke nicht schließen können – schon gar nicht angesichts der Inkompatibilität verschiedener NATO-Munitionstypen.

Die Folgen sind absehbar: die Ukraine muß ihren Munitionsverbrauch drastisch reduzieren, was die ohnehin angespannte Lage an der Front in der Ostukraine weiter verschärft. „Irgendwann können Drohnenangriffe den Mangel an Infanterie nicht mehr wettmachen“, warnt Gady, der als Berater für verschiedene europäische Regierungen tätig ist. Zwar habe die gesteigerte Drohnenproduktion Artillerie teilweise ersetzt, doch ihre Wirkung nimmt ab, wie ein jüngstes Beispiel zeigt: ein russischer T-72B3M-Panzer überstand an der Donezk-Front 18 FPV-Drohnenangriffe unbeschadet.

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Hinzu kommen saisonale Herausforderungen: mit dem Ende der Schlammperiode wird in den nächsten Wochen die Panzerkriegführung wieder möglich, während der kommende Blattaustrieb in den nordukrainischen Wäldern den russischen Truppen zusätzlichen Schutz vor Drohnenaufklärung bietet.

„Die Trends sind für die Ukraine nicht positiv“, resümiert Gady. Zwar erwarte er keinen frontalen Zusammenbruch, doch die Kombination aus Munitionsmangel, Personalkrise und russischer Materialüberlegenheit setzt Kiews Streitkräfte unter enormen Druck – und das, während gleichzeitig die dringend benötigte westliche Unterstützung versiegt. (mü)

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