Deutsche Insolvenzen: Neues Rekordniveau – noch vor Trumps Handelskrieg

30. April 2025
Deutsche Insolvenzen: Neues Rekordniveau – noch vor Trumps Handelskrieg
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Halle/Berlin. Die Insolvenzzahlen in Deutschland haben eine neue Rekordmarke übersprungen. Laut einer noch unveröffentlichten Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erreichten die Insolvenzanträge im März mit 1.459 Unternehmen ein Niveau, das zuletzt während der Lehman-Pleite-Krise verzeichnet wurde – und das, noch bevor die neuen Zölle der Trump-Administration wirksam werden konnten. Das entspricht einem Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen ist die Industrie, wo die Zahl der betroffenen Beschäftigten um 43 Prozent stieg.

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Die Insolvenzen verteilen sich relativ gleichmäßig über das Bundesgebiet, mit den höchsten Zahlen in Nordrhein-Westfalen (339), gefolgt von Bayern (204) und Baden-Württemberg (147). Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, führt diese Entwicklung auf mehrere Faktoren zurück: zum einen den Nachholeffekt der Coronamaßnahmen, obwohl diese bereits 2022 endeten. Zum anderen hätten jahrelange Niedrigzinsen und Staatshilfen Insolvenzen künstlich hinausgezögert. Eine Besserung der Konjunktur durch geplante Infrastrukturinvestitionen sei frühestens 2026 zu erwarten. Die ausschließlich selbstverschuldeten Rahmenfaktoren, die der deutschen Wirtschaft das Leben schwermachen – die Abkoppelung vom russischen Gas und die ausufernden CO2-Besteuerungen – erwähnt der IWH-Experte nicht.

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Als besonders alarmierend werten Experten die Tatsache, daß viele Insolvenzverfahren nicht zur Rettung der Unternehmen führen dürften. Während das eigentliche Ziel von Insolvenzverfahren die Sanierung und Rettung durch Investoren ist, sehen die Aussichten besonders für die exportabhängige Industrie düster aus. Experten rechnen daher damit, daß in den kommenden Monaten immer mehr Betriebe endgültig schließen müssen, anstatt saniert zu werden. Die Krise hat Deutschland damit früher erreicht als erwartet – und das noch, bevor die möglichen Folgen des neuen Handelskrieges eingepreist sind. (rk)

Bildquelle: Pixabay

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