Bielefeld. Wer hätte das gedacht – Mathematik kann „zu männlich“ sein. Die Universität Bielefeld richtet deshalb ab September eine Professur für „Gender-Gerechtigkeit in der Angewandten Mathematik“ ein. Die unbefristete Stelle wird mit 450.000 Euro vom NRW-Kulturministerium finanziert und baut auf früheren Gender-Gastprofessuren der Hochschule auf.
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Im Fokus soll die Erforschung geschlechterspezifischer Verzerrungen in Algorithmen, insbesondere in KI-Systemen und Data Science stehen. „Es geht darum, wissenschaftliche Methoden zu entwickeln, damit mangelhaft trainierte KIs keine überkommenen Geschlechterbilder zementieren“, erläutert Universitätspräsidentin Ingeborg Schramm-Wölk.
Bewerber benötigen neben einer Promotion in Mathematik/Informatik explizit „Diversity- und Genderkompetenz“. Auch die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit studentischer Kritik zu den Anforderungen.
Die Universität Bielefeld setzt mit der neuen Professur ihre schon seit 2012 verfolgte Diversitätsstrategie fort. Die Gender-Gastprofessorin Nicola Oswald hatte bereits im Wintersemester 2022/23 erklärt, sie wolle das „überwiegend männliche Image“ der Mathematik bekämpfen. Parallel dazu soll die Professur mehr Frauen für MINT-Fächer motivieren.
Die Stelle gilt als wegweisend für die Verknüpfung von Genderforschung und angewandter Mathematik im deutschsprachigen Raum. (rk)
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