Zivile Tote zur richtigen Zeit: Sumy – das neue Butscha?

22. April 2025
Zivile Tote zur richtigen Zeit: Sumy – das neue Butscha?
International
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Foto: Symbolbild

Sumy/Kiew. Für die westlichen Leitmedien war es ein gefundenes Fressen: nachdem es schon länger keine positiven Nachrichten mehr von der Front im Donbass zu berichten gibt, lieferte der russische Raketenangriff auf Sumy nun wieder pralle Bilder russischer „Kriegsverbrechen“. Die Opferbilanz ist erklecklich: 35 Tote, 117 Verletzte und 15 betroffene Kinder. Nicht nur der ukrainische Präsident Selenskyj konnte sich über eine Steilvorlage freuen: „Solche Taten können nur Schurken begehen. Sie nehmen das Leben einfacher Menschen.“ Diese und viele andere Erklärungen zum Angriff auf Sumy folgen dem bekannten Narrativ, wonach Rußland gezielt Wohngebiete und zivile Infrastruktur angreift, um Terror zu verbreiten.

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Aber: diese Version wirft Fragen auf – besonders vor dem Hintergrund fortgeschrittener Friedensverhandlungen und der bisherigen russischen Kriegführung, die sich eher auf militärische Ziele konzentrierte.

Überhaupt nicht ins Bild passen ukrainische Quellen, darunter die Volksabgeordnete Mariana Bezuhla, die von einer militärischen Zeremonie der 117. Territorialen Verteidigungsbrigade in Sumy berichten. Diese Großveranstaltung war öffentlich angekündigt worden – und der Bürgermeister von Sumy hatte sogar vor den Risiken gewarnt, da sich russische Truppen nur 30 Kilometer entfernt befanden.

Die Konsequenzen folgten prompt: der Gouverneur der Region Sumy, Wolodymyr Artjuch, wurde entlassen. Ukrainische Militärexperten wie Ivan Stupak und Roman Svitan bezeichnen den Angriff dennoch reflexartig als „Kriegsverbrechen“.

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Die meisten großen internationalen Nachrichtenagenturen und TV-Sender erwähnten die Militärzeremonie mit keinem Wort. Stattdessen konzentrierten sie sich ausschließlich auf die zivilen Opfer.

Kritische Stimmen weisen darauf hin, daß eine seriöse Kriegsberichterstattung beide Seiten beleuchten müßte: die zivilen Tragödien ebenso wie die militärischen Zusammenhänge. Wenn Rußland tatsächlich eine ukrainische Militärveranstaltung als Angriffsziel ausgewählt hat, wäre dies zwar kein Rechtfertigungsgrund für zivile Opfer, würde aber die militärische Logik des Schlags erklären. Stattdessen wird der Vorfall – wie so oft – ausschließlich emotional und propagandistisch aufgeladen dargestellt. Die Sumy-Berichterstattung bestätigt damit erneut das Muster westlicher Medien im Ukraine-Krieg: während ukrainische Quellen oft ungeprüft übernommen werden, bleiben der militärische Kontext oder russische Sichtweisen unbeachtet. Damit ist letztlich keiner ernstzunehmenden Aufklärung, sondern lediglich der Aufrechterhaltung eines simplen Gut-Böse-Schemas gedient. (mü)

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Kommentare

  1. Piepel sagt:

    Ja mei, Binsenweisheit… Wie schon Bismarck wußte: „Nie wird so viel gelogen wie vor der Wahl, im Krieg und nach der Jagd“.

  2. Mark sagt:

    Eine militärische Veranstaltung wäre doch eine geradezu symbolische Zielscheibe für den jeweiligen Kriegsgegner. Da darf man auch die Frage aufwerfen, wieviele – nun ja – verbündete NATO-Offiziere und deren Gefolge im Schlepptau auf dieser Zeremonie anwesend waren. Es wäre nicht das erste Mal, dass Russland solchen Gästen in der Ukraine entsprechende „Grußbotschaften“ sendet. Gut möglich, dass diese Veranstaltung genau deswegen mit keiner Silbe erwähnt wurde.

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