Berlin/Kiew. Deutsche Rüstungsunternehmen gelten derzeit als heißer Tipp unter Geldanlegern. Ihnen werden gigantische Gewinnpotentiale attestiert. Rüstungsfirmen wie Rheinmetall, Hensold oder KND profitieren vom Rüstungsboom, den die deutsche Politik der strauchelnden deutschen Wirtschaft verordnet hat.
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Aber: die vielgelobte deutsche Waffentechnologie hat ihre Schattenseiten. Auf dem Schlachtfeld in der Ukraine, unter Ernstfallbedingungen, versagen die aus Deutschland gelieferten Kampfsysteme oft beim Härtetest: zu störungsanfällig, zu anspruchsvoll, zu schwer zu reparieren, lauten die Hauptvorwürfe der ukrainischen Soldaten.
Ende Januar sprach der stellvertretende Militärattaché der deutschen Botschaft in Kiew bei einem Fachvortrag vor rund 200 Nachwuchsoffizieren der Bundeswehr im sächsischen Delitzsch Klartext und berichtete von zum Teil niederschmetternden Erfahrungen der Ukrainer. Weil einige der Offiziere fleißig mitschrieben, blieb es nicht aus, daß der brisante Inhalt des Vortrags irgendwann an Medien und Öffentlichkeit gelangte.
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So wurde etwa an der Panzerhaubitze 2000 bemängelt, daß sie zwar ein „hervorragendes Waffensystem“ sei, sie zeige aber eine „so hohe technische Anfälligkeit, daß die Kriegstauglichkeit stark in Frage gestellt wird“. Der Kampfpanzer „Leopard“ 1A5 wiederum erweise sich zwar an der Front als „zuverlässig“, werde von den Ukrainern „aber aufgrund zu schwacher Panzerung oft nur als Behelfsartillerie eingesetzt“. Und beim neueren „Leopard“ 2A6 sei der Aufwand der Instandsetzung so hoch, daß eine Reparatur an der Front oft nicht möglich sei.
Auch an der international vielgelobten Flugabwehr hatten die ukrainischen Soldaten auszusetzen, daß etwa das IRIS-T-System zwar effizient, aber „nicht in der notwendigen Zahl vorhanden“ sei. Das amerikanische „Patriot“-System sei ebenfalls grundsätzlich ein „hervorragendes Waffensystem“, aber „untauglich für den Kriegseinsatz“, weil die Trägerfahrzeuge von MAN zu alt seien und es keine Ersatzteile mehr für sie gebe. Auch die fünf gelieferten „Mars“-Raketenwerfer seien nur begrenzt nutzbar, weil sie die von den USA gelieferte Streumunition nicht verschießen können – Deutschland hat sich schon vor Jahren verpflichtet, nur konventionelle Munition zu verschießen.
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Der Gesamtbefund, wie er sich im Bericht des Vize-Militärattachés widerspiegelt, ist bestürzend: „Uneingeschränkt kriegstauglich ist kaum ein deutsches Großgerät.“
Für die von der deutschen Politik verordnete milliardenschwere Aufrüstung ist das kein gutes Omen. Das deutsche Kriegsgerät ist größtenteils nicht ernstfalltauglich. (rk)
Bildquelle: Wikimedia/Rainer Lippert/CC BY-SA 4.0
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In der WELTWOCHE werden die Leser gefragt. Soll Deutschland der Ukraine Taurus-Marschflugkörper liefern?
95 % SAGEN NEIN DAZU !!!
Das deutsche Kriegsgerät ist größtenteils nicht ernstfalltauglich. (Artikel, letzter Satz). Für mich ist diese Feststellung eine gute Nachricht! Zum einen weil die ukrainische Armee dann eher bereit sein dürfte, die Kampfhandlungen gegen die Atommacht Rußland einzustellen (Waffenstillstand). Zum anderen weil die deutsche Regierung, anstatt die Bundeswehr für viele Milliarden Euro mit störanfälligem Kriegsgerät auszustatten, besser daran täte, diese Riesensumme für die längst überfällige Sanierung der deutschen Autobahnbrücken zu verwenden (erinnert sei an den Einsturz der Autobahnbrücke bei Genua).
Und überhaupt, die von Bundesverteidigungsminister Pistorius propagierte „Ernstfalltauglichkeit“, die eindeutig gegen die Russische Föderation gerichtet ist und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht voraussetzen würde, wäre nicht nötig, wenn Deutschland zu Putins Rußland normale diplomatische Beziehungen herstellen würde.
Aber nicht nur die Störanfälligkeit von deutschem Kriegsgerät auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz ist derzeit ein Generalthema, sondern auch die Frage einer eventuellen Lieferung von deutschen „Taurus“-Marschflugkörpern an Kiew. Deutsche Militärexperten warnen allerdings eindringlich davor, weil sie befürchten, die Ukraine könnte mit diesen weitreichenden Marschflugkörpern das russische Hinterland angreifen – zum Beispiel zum Zwecke der Zerstörung der russischen Krimbrücke -, was zu einer weiteren Eskalation des Krieges führen würde.
Von Waffenstillstands- geschweige Friedensverhandlungen ist im politischen Diskurs hierzulande längst keine Rede mehr. Aber wie soll es auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz denn nun weitergehen?