Staatsversagen droht: 60 Prozent der Verwaltungsmitarbeiter sehen den Staat überfordert

7. April 2025
Staatsversagen droht: 60 Prozent der Verwaltungsmitarbeiter sehen den Staat überfordert
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Es müßte eigentlich ein Weckruf an die Politik sein: 60 Prozent der deutschen Verwaltungsmitarbeiter sind inzwischen der Meinung, daß der Staat überfordert und nicht mehr in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen.

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Diesen alarmierenden Befund erbrachte eine Onlinebefragung der Privathochschule Hertie School, an der sich 463 Behördenleitungen und -beschäftigte sowie 137 externe Verwaltungsexperten aus IT- und Beratungsunternehmen sowie der Wissenschaft beteiligten. Die Untersuchung wurde gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft Wegweiser Research & Strategy durchgeführt.

Gerhard Hammerschmid, Professor für öffentliche Verwaltung an der Hertie School und wissenschaftlicher Leiter der Studie, findet deutliche Worte: „Die Umfrage belegt, daß die deutsche Verwaltung dringend ein Update braucht, um ihre aktuellen Aufgaben besser zu bewältigen und handlungsfähig zu sein. Ist diese mangelhaft, sinkt auch das Vertrauen in den Staat.“

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Diese Entwicklung ist schon seit längerem zu beobachten, nahezu in allen Bereichen. Spektakuläre Versäumnisse wie beim Wiederaufbau im Ahrtal oder der Dresdner Carolabrücke sind nur die Spitze des Eisbergs. Schon im letzten Jahr förderte auch eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Beamtenbunds ein bedrückendes Stimmungsbild zutage. Demnach halten 70 Prozent der Bürger den Staat mit seinen Aufgaben mittlerweile für überfordert. Von den im öffentlichen Dienst Beschäftigten sind es 60 Prozent – ein Wert, den die Hertie-School-Umfrage nun bestätigt.

Die Gründe des Unmuts sind ganz unterschiedlich. So beklagen etwa die Behördenchefs, daß es mit der Digitalisierung in der Verwaltung immer noch nicht zum besten steht – hier sehen fast 40 Prozent der Befragten in ihrer eigenen Behörde den dringendsten Handlungsbedarf. Jeweils deutlich mehr als 30 Prozent nennen als große Herausforderung aber auch eine Personalpolitik, die der drohenden Überalterung der Verwaltung und dem Fachkräftemangel entgegenwirkt, oder budgetären Druck und Einsparungen.

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Die Öffentlichkeit bekommt Schieflagen meist erst dann mit, wenn die Überlastung einer Behörde offenkundig ist, etwa weil die Beamten mit der Arbeit nicht mehr hinterherkommen. An vielen Gerichten ist das zum Beispiel der Fall, weil sie mit Widerspruchsverfahren in Asylsachen überfordert sind. Wenn es so weit kommt, ist es meist zu spät – die Probleme haben sich über Jahre hinweg aufgestaut. (rk)

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