Rußland braucht mehr Kinder: Ob Schwangerschaftsprämien helfen?

30. März 2025
Rußland braucht mehr Kinder: Ob Schwangerschaftsprämien helfen?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Orjol. Auch Rußland hat ein demographisches Problem – die Bevölkerung schrumpft. Offiziell gibt es rund 146 Millionen Russen, aber die Geburtenrate läßt zu wünschen übrig. Moskau ist jedoch nicht bereit, der Entwicklung tatenlos zuzusehen. Wie auch die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Orbán will sie den Kampf gegen den Volkstod aufnehmen und scheut dabei auch nicht vor unkonventionellen Maßnahmen zurück.

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So zahlt die westrussische Region Orjol Schülerinnen künftig bei der Registrierung einer Schwangerschaft eine staatliche Beihilfe in Höhe von 100.000 Rubel (entspricht etwa 1.050 Euro), berichtet das unabhängige Internetportal „Meduza“ unter Verweis auf einen Erlaß von Gouverneur Andrej Klytschkow.

Es ist wie in Ungarn nicht der erste Versuch staatlicher russischer Stellen, junge Frauen durch finanzielle oder gesetzgeberische Maßnahmen zu mehr Nachwuchs zu animieren. Mehr als die Hälfte der rund 80 russischen Regionen hat mittlerweile eine Schwangerschaftsprämie ausgelobt, die auch Studentinnen in Anspruch nehmen können. Gouverneur Klytschkow hatte einen entsprechenden Erlaß bereits im Dezember unterzeichnet. Mit dem neuen Dekret wird die Regelung auch auf Schülerinnen an allgemeinen und Berufsschulen erweitert. Eine Altersgrenze ist nicht vorgesehen.

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Der Kampf gegen den Bevölkerungsschwund ist schon seit langem Chefsache im Kreml. So hat Präsident Putin unter anderem zur Gründung von Großfamilien mit sechs oder sieben Kindern aufgerufen. Auch andere russische Politiker haben Russinnen zum frühen Kinderkriegen aufgerufen. So erklärte Gesundheitsminister Michail Muraschko, Frauen sollten sich nicht um ihre Ausbildung und Karriere, sondern zunächst um den Nachwuchs kümmern. „Eine Frau muß verstehen: je früher sie gebiert, umso besser“, wird der Minister zitiert.

Letzten Herbst hatte die Duma außerdem ein Verbot von Propaganda für Kinderlosigkeit erlassen. Damit wird das öffentliche Werben, das auf einen freiwilligen Verzicht auf die Geburt von Kindern abzielt, unter Strafe gestellt. Ausgenommen davon sind lediglich Nonnen der russisch-orthodoxen Kirche. (mü)

Bildquelle: xusenru/pixabay

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