Wolfsburg/Düsseldorf. Mit dem Autobauer VW, einst eine deutsche Vorzeigemarke mit Weltgeltung, geht es weiter bergab. Jetzt meldete der größe deutsche Autohersteller für das vergangene Jahr einen Gewinneinbruch von satten 31 Prozent – auf nunmehr rund 12,4 Milliarden Euro. Der Wolfsburger Konzern begründet den Rückgang mit den schwachen Verkäufen in China und allgemein steigenden Kosten. Angesichts der Krise hatte sich VW bereits im Dezember mit der IG Metall auf ein millardenschweres Sparpaket geeinigt, das unter anderem den Wegfall von rund 35.000 Arbeitsplätzen in den nächsten fünf Jahren vorsieht. Die Produktionskapazitäten in Deutschland sollen halbiert werden.
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Doch jetzt gibt es Hoffnung, und sie kommt von unerwarteter Seite: der Rüstungshersteller Rheinmetall hat in Aussicht gestellt, ein VW-Werk für die Panzerproduktion zu übernehmen. Das berichtet die „Financial Times“.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger erklärte demnach letzte Woche, das VW-Werk in Osnabrück sei „gut geeignet“ für die Herstellung militärischer Fahrzeuge. Es ist eines von drei VW-Werken, die in den nächsten zwei Jahren aufgrund des Absatzrückgangs auf dem europäischen Automarkt stillgelegt werden sollen. Papperger stellte klar, daß die Entscheidung über den Erwerb stillgelegter Autofabriken von der Sicherung größerer Panzeraufträge abhänge. Er sagte, Rheinmetall sei aufgrund eines Joint Ventures für Militärlastwagen mit der VW-Tochter MAN Truck & Bus bereits in „ständigem Gespräch“ mit VW.
VW-Chef Oliver Blume zeigte sich grundsätzlich offen für eine Umnutzung der Werke in Osnabrück und Dresden. Man schaue genau, welche Notwendigkeiten es in der Rüstungsindustrie gebe, beispielsweise bei Militärfahrzeugen, sagte Blume.
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Eine Übernahme des Osnabrücker Werks wäre laut Papperger mit hohen Umbaukosten verbunden. Rheinmetall würde solche Investitionen nur tätigen, wenn es sichere Aufträge durch den Bund in Form von langfristigen Rahmenverträgen gäbe.
Rheinmetall gehört zu den größten Profiteuren der veränderten Sicherheitslage. Der Konzernumsatz stieg 2024 um 36 Prozent auf rund 9,75 Milliarden Euro, wobei die Produktion von Waffen, Panzern und Munition inzwischen 80 Prozent des Ergebnisses ausmacht. Auch für das laufende Jahr rechnet Rheinmetall mit einem starken Wachstum.
„Eine Ära der Wiederaufrüstung in Europa hat begonnen“, sagte Papperger. Dies bringe der Firma „Wachstumsperspektiven für die kommenden Jahre, wie wir sie noch nie erlebt haben“. Seit Beginn des Ukrainekrieges 2022 hat sich der Aktienkurs des Unternehmens mehr als verzehnfacht. Auch im laufenden Jahr wird erwartet, daß der Umsatz um bis zu 30 Prozent steigen wird. In den Düsseldorfer Chefetagen geht man davon aus, daß in den nächsten zwei Jahren rund 8000 Mitarbeiter neu eingestellt werden müssen. Die Konkursmasse des in die Bredouille geratenen VW-Konzerns kommt da gerade recht. (se)
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