Stimme der Vernunft: Evangelischer Landesbischof gegen Verdammung der AfD

15. März 2025
Stimme der Vernunft: Evangelischer Landesbischof gegen Verdammung der AfD
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Dresden. Der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hatte dieser Tage großes Geschütz gegen die AfD aufgefahren. Auf der Frühjahrsversammlung der Bischofskonferenz hatte der Kirchenmann nicht nur gegen Funktionäre, sondern ausdrücklich auch gegen die Wähler der AfD gehetzt und verkündet, daß letztere nicht mit der Solidarität der Katholischen Kirche rechnen dürften (wir berichteten).

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Aber so wie Bätzing denken offenbar nicht alle Kirchenfunktionäre. Der katholische Bischof bekam jetzt Widerspruch vom evangelischen Landesbischof in Sachsen, Tobias Binz, der zugleich stellvertretender Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Binz hält nichts von pauschaler Verdammung der AfD-Schäfchen. Er widersprach Bätzing dieser Tage in einem Gastkommentar für die „Welt“.

Binz berichtet von einem Vorfall aus dem eigenen Umfeld: ein Freund habe ihm mitgeteilt, die AfD gewählt zu haben – zuvor habe er noch keinen AfD-Wähler persönlich gekannt. Er habe sich plötzlich an die DDR erinnert gefühlt: auch damals habe man nur engen Vertrauten die eigene Meinung offenbart. Binz hält diese Entwicklung für zutiefst problematisch. Denn es gelte, gesellschaftliche Spannungen auszuhalten, um zu verhindern, daß das Miteinander auseinanderbricht. „Wie können wir uns selbst davor hüten, menschenunfreundlich zu werden, wenn wir Brandmauern aufrichten?“ fragt der evangelische Bischof seine Leser.

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Anders als sein katholischer Amtskollege zeigt er Verständnis für AfD-Wähler: „Die Wirtschaftskrise trifft den härter, der weniger hat. Zukunftsängste haben mehr Kraft, wenn man nahe am Existenzminimum lebt. Wenn die Perspektiven negativ sind, schwindet die Bereitschaft, die bestehenden Verhältnisse zu verteidigen.“ Über solche Probleme müsse gesprochen werden, findet der Landesbischof. Dazu gehöre auch, auszusprechen, was man wirklich denkt und empfindet. „Jeder muß es für möglich halten, sich zu täuschen.“ Dabei solle auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet werden. „Demut statt Herablassung wird gebraucht“, schreibt Binz. „Druck machen dagegen hilft nicht.“

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Ein
Kommentar

  1. Gottfried Suchomski sagt:

    In einer Beziehung sollten die Kirchen endlich mal konsequent sein, nämlich in Sachen Kirchensteuer.
    Wie kann man Parteimitglieder und sogar Wähler von der kirchlichen Gemeinschaft ausschließen, ohne auf deren Kirchensteuer zu verzichten? Soviel finanzielle Nächstenliebe muß wohl noch sein.

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