Berlin. Der wirtschaftliche Abschwung Deutschlands in den letzten Jahren ist eines der großen Wahlkampfthemen. Statistiker und Ökonomen orientieren sich dabei gerne an der Corona-Zäsur ab Frühjahr 2020. Doch das wird der Entwicklung nur bedingt gerecht. Die ungleich größeren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft hatte die Politik der „Ampel“, die für zahlreiche verhängnisvolle Weichenstellungen verantwortlich ist.
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Jetzt zog die britische „Financial Times“ (FT) unter Berufung auf nicht veröffentlichte Daten der Bundesbank eine Zwischenbilanz des Abschwungs. Demnach sind seit Frühjahr 2020 in Deutschland fast eine Viertelmillion Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe verlorengegangen. Europas industrielles Herz erleide einen „unumkehrbaren Niedergang“, schreibt das Blatt. Malte Küper, Energieexperte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, bestätigte gegenüber der FT: „Wenn die Politik nicht handelt, wird Deutschland in dieser Situation stecken bleiben, und es wird schwer sein, seine Attraktivität als Wirtschaftsstandort wiederzuerlangen.“
Das Statistische Bundesamt steuert weitere Zahlen bei, die den Befund der FT bestätigen. Demnach waren 2019 etwa 7,53 Millionen Personen im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt. Bis 2024 ist die Zahl der Arbeitnehmer auf rund 7,22 Millionen gesunken, was einem Verlust von etwa 300.000 Arbeitsplätzen oder etwa 4,1 Prozent entspricht. Allerdings, analysiert die „Financial Times“, sei der Verlust von Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe durch eine breitere Verschiebung der Beschäftigungstrends kaschiert worden.
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Während in der Dienstleistungsbranche vereinzelt sogar Zuwächse an Arbeitsplätzen zu verzeichnen waren, ist der Rückgang bei den Autozulieferern deutlich spürbar. Nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) gingen allein im vergangenen Jahr bei den deutschen Autozulieferern rund 11.000 Arbeitsplätze verloren. Auch der Verband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie („Gesamtmetall“) prognostiziert, daß seinen Mitgliedern in den nächsten fünf Jahren ein Verlust von weiteren bis zu 300.000 Arbeitsplätzen bevorsteht.
Der Abschwung spiegelt sich im übrigen im Rückgang des Börsenwerts der Branche wider. Zusammen büßten die Dax-Unternehmen Volkswagen, Thyssenkrupp und BASF in den letzten fünf Jahren 50 Milliarden Euro oder stattliche 34 Prozent an Börsenkapitalisierung ein.
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Als größtes Problem der deutschen Industrie nennt die britische Zeitung die deutlich höheren Energiekosten im Vergleich zu ihren Konkurrenten in den USA und China. Die deutsche Chemieindustrie sei am stärksten betroffen. Die Energiekosten seien einer der Hauptgründe für die schwache Wirtschaftsleistung und den Produktionsrückgang in Deutschland.
Guter Rat sei teuer. Zwar hoffe die Mehrheit der Unternehmen auf eine Wirtschaftswende in der Politik. Aber eine wachsende Zahl von Firmen ziehe einen Umzug ins Ausland in Betracht. Auch für ausländische Investoren wird Deutschland zunehmend unattraktiv. (st)
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