Gigantische Selbstzensur: „Telepolis“ löscht 50.000 Artikel

10. Dezember 2024
Gigantische Selbstzensur: „Telepolis“ löscht 50.000 Artikel
National
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Foto: Symbolbild

Hannover. Das unabhängige Online-Magazin „Telepolis“ galt als eines der ersten großen Online-Nachrichtenportale im deutschsprachigen Raum, das nicht am Tropf der großen Agenturen oder der üblichen Sponsoren hing. 1996 von Florian Rötzer ins Leben gerufen, erwarb sich „Telepolis“ schon bald unschätzbare Verdienste durch eigene Recherchen, die die großen Medien immer wieder in Erklärungzwang brachten, etwa beim Jugoslawienkrieg im Frühjahr 1999, beim Irakkrieg 2003, vor allem aber während der Corona-„Pandemie“. Nicht umsonst erhielt „Telepolis“ unter Rötzers Ägide mehrere Auszeichnungen, darunter den Grimme Online Award.

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Umso unbegreiflicher ist, daß sich „Telepolis“ jetzt eine hauseigene Zensur leistete, der 50.000 Artikel aus dem eigenen Archiv zum Opfer fielen. Der derzeitige Chefredakteur Harald Neuber teilte dieser Tage mit, man habe die Texte „zunächst aus dem Archiv genommen“, da man „für deren Qualität nicht pauschal garantieren“ könne. Es handle sich „keinesfalls“ um „ein Mißtrauensvotum gegen frühere Autoren und damalige Beiträge heutiger Autoren“. Man habe aber einsehen müssen, „daß es keine realistische Möglichkeit gibt, die enorme Menge von Artikeln aus gut 25 Jahren hinreichend zu prüfen“. Die alten Inhalte sollen deshalb – „soweit sie noch einen Mehrwert bieten“ – nach den hauseigenen Qualitätskriterien bewertet und überarbeitet werden.

Langjährige Mitarbeiter wie Gründer Florian Rötzer sind entsetzt. Rötzer erklärte, mit der Löschaktion werde eine „stalinistische Cancel Culture“ betrieben, „um sich dem Mainstream unkritisch und marktkonform anzupassen“. Das Magazin wolle „Geschichte korrigieren oder verfälschen“, kritisierte Rötzer. Ein weiterer langjähriger Autor des Portals, Marcus Klöckner, kritisierte, „Telepolis“ habe „über zwei Jahrzehnte im positivsten Sinne ein Stück deutsche Mediengeschichte geschrieben“, doch nun sei der „Untergang eines Magazins“ zu erleben, „dessen Wurzeln abgeschlagen werden“.

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Der Grund für den selbstverordneten Kahlschlag ist dubios genug. Chefredakteur Neuber begründet ihn damit, daß „Telepolis“ beim US-Bewertungsportal „NewsGuard“ die volle Punktzahl erworben habe, die für „sehr glaubwürdig“ steht. Aber: „NewsGuard“ wird derzeit von einem Ausschuß des US-Parlamentes untersucht, wobei der Vorwurf im Raum steht, mit dem Bewertungssystem werde die Meinungsfreiheit eingeschränkt. Auch agiere das Bewertungsportal als „intransparenter Teil von Zensurkampagnen“. Wenig überraschend, steht „NewsGuard“ der linken Biden-Regierung nahe.

Schon im Februar 2021 hatte sich „Telepolis“ faktisch von Jahrzehnten der eigenen publizistischen Arbeit distanziert und allen vor 2021 erschienenen Artikeln pauschal eine Warnmeldung („Disclaimer“) vorangestellt, wonach diese Texte „möglicherweise in Form und Inhalt nicht mehr den aktuellen journalistischen Grundsätzen der Heise Medien und der Telepolis-Redaktion“ entsprächen. Der Verlust für eine unabhängige Meinungsbildung der Öffentlichkeit ist enorm.

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