Bautzen. Karitative Vereine und Institutionen wie Kindergärten oder Pflegestätten sind normalerweise für jede Spende dankbar. Doch ganz so groß kann die Not nicht sein. Denn im sächsischen Bautzen will ein örtliches Kinderheim eine Spende nicht annehmen. Sie kommt nämlich von den „falschen“ Spendern.
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Örtliche Patrioten hatte für das Heim, die „Kinderarche Sachsen“, eine Spende organisiert. Doch dann erhielten sie eine Mail von der „Kinderarche“, die der größte Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat ist. Darin wird zwar beteuert, man schätze das Engagement für die Kinder und Jugendlichen im Kinderheim und sei dankbar für jede weitere Unterstützung. Aber: die Werte der „Kinderarche“ seien Menschenliebe, Vertrauen, Respekt und Toleranz. In den Einrichtungen würden jungen Menschen Kompetenzen wie Achtung und Toleranz gegenüber Andersdenkenden vermittelt. Demokratie-, religions- und menschenfeindliche Ideologien lehne man hingegen ab.
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Die Mail schließt mit den Worten: „Wir bitten Sie, die Aktion sofort zu beenden. Das ist mit unseren Werten unvereinbar, Hilfe und Unterstützung von Ihnen anzunehmen.“
Die Organisatoren der Sammlung beteuern unterdessen, ihre Aktion habe keinerlei politischen Hintergrund gehabt, vielmehr sei es ausschließlich um das Wohl der Kinder gegangen. Man sei „tief erschüttert“ über die Entscheidung der „Kinderarche“. Kritik kam auch von den Freien Sachsen auf X: „Schade, wie hier auf dem Rücken von Kindern der ‚Kampf gegen Rechts‘, der längst ein ‚Kampf gegen das Recht‘ ist, geführt wird“, heißt es dort. Man wundere sich freilich, daß die staatlichen Fördergelder, die vom Steuerzahler an den Verein fließen, sehr wohl angenommen werden: „Da spielt es dann keine Rolle, welche Gesinnung die Steuerzahler dahinter haben …“. (rk)
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