Rjasan. Neues von der früheren österreichischen Außenministerin Karin Kneissl, die während der kurzen ÖVP-/FPÖ-Regierung 2017 bis 2019 von den Freiheitlichen nominiert worden war. Kneissl lebt seit geraumer Zeit in Rußland und wird demnächst an der Universität der Regionalhauptstadt Rjasan unterrichten. Dies teilte am Dienstag der Rektor der dortigen Universität, Dmitri Bokow, auf Telegram mit. Kneissl zufolge geht es um Gastvorträge. Ihr beruflicher Schwerpunkt bleibe jedoch der Geopolitik-Thinktank G.O.R.K.I. an der staatlichen Petersburger Universität, unterstrich sie auf Telegram.
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„In Rahmen ihres Besuches der Rjasaner Staatlichen Sergej-Jessenin-Universität konnten wir uns einigen: Karin Kneissl wird bei uns unterrichten. Details folgen“, erklärte Bokow. Sie werde jedes Semester zwei Gastvorlesungen mit einer Länge von maximal zwei Stunden halten, eine erste Mitte Februar über die Automobilindustrie, informierte Kneissl und verwies auf weitere Vorlesungsaktivitäten an anderen russischen Universitäten.
Kneissl lebt laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS in der Oblast Rjasan südöstlich von Moskau. Dort hat sie im Sommer 2024 ein eigenes Haus errichtet. „In einem kleinen Dorf in der schönen Oblast von Rjasan lebend, dort, wo Wälder auf Felder treffen und ich mich zu Hause fühle, bin ich erfreut, mit der wichtigsten Universität dieser Region zu interagieren“, schrieb Kneissl am Dienstagabend.
International bekannt wurde die österreichische Ex-Ministerin, als sie zu ihrer Hochzeit 2018 Kremlchef Putin einlud. Bilder, wie sie mit diesem Walzer tanzte und einen Knicks vor ihm machte, gingen damals um die Welt. Nachdem die ÖVP-/FPÖ-Regierung im Mai 2019 an der sogenannten „Ibiza-Affäre“ scheiterte, sah sich Kneissl in Österreich heftigen Anfeindungen ausgesetzt und emigrierte. Eine Zeitlang lebte sie in Südfrankreich und im Libanon. Später wurde sie für den russischen regierungsnahen Sender „Russia Today“ tätig und erhielt einen Posten im Aufsichtsrat des russischen Staatskonzerns Rosneft. Nach großem internationalen Druck trat sie im Mai 2022 davon zurück. Die EU hatte mit direkten Sanktionen gegen westliche Ex-Politiker gedroht, die für russische Staatskonzerne aktiv sind. Ein Jahr später zog sie nach Rußland um.
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Im Juni hatte sie auf dem internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg erklärt, sie sei froh, mit ihrer Arbeit in Rußland eine neue Chance und ein neues Leben zu haben. Anfang September war sie von Putin zur Botschafterin für den Schutz des Amurtigers ernannt worden. (mü)
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