US-Militärexperte warnt: Den US-Streitkräften geht die Munition aus

16. November 2024
US-Militärexperte warnt: Den US-Streitkräften geht die Munition aus
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Vor allem in der Anfangsphase des Ukrainekrieges hatten westliche „Experten“ immer wieder prophezeit, daß Rußland wahlweise die Munition, die Raketen oder die Panzer ausgehen würden. Nichts davon ist eingetreten. Rußlands Bestände an Munition und Militärgerät sind größer denn je zuvor – kritisch hingegen sieht es bei der NATO aus. Sie hat ihre militärischen Kapazitäten in den letzten zweieinhalb Jahren durch ihre exzessiven Materiallieferungen an die Ukraine erfolgreich selbst demontiert.

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Elias Yousif, stellvertretender Direktor des Conventional Defense Program am Stimson Center in Washington, wartete dieser Tage mit einem ernüchternden Befund auf: die USA seien auf dem besten Wege, sich militärisch zu überdehnen. Die Vorräte an Raketen würden knapp. Der Grund dafür: die umfangreichen Rüstungshilfen für Israel und die Ukraine.

Beide Kriege seien ausgedehnte Konflikte, „die nicht Teil der US-Verteidigungsplanung waren“, analysiert Yousif. Der Munitionsmangel spielt dabei eine große Rolle, vor allem im Ukrainekrieg. Besonderer Mangel herrscht an Flugabwehrraketen, die auf beiden Kriegsschauplätzen exzessiv zum Einsatz kommen. Die Israelis benutzen sie, um Angriffe der Hamas, der Hisbollah, der Huthi-Rebellen und vor allem iranische Luftschläge abzuwehren. Nicht weniger wichtig sind sie für die Ukraine, die so gut wie täglich russische Raketen- und Drohnenangriffe zu gewärtigen hat.

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Wie groß die Lieferengpässe der amerikanischen Hersteller tatsächlich sind, ist unklar. Der Nachschub unterliegt der Geheimhaltung. Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh versichert, daß man stets die Einsatzbereitschaft und die Vorräte der USA berücksichtigte. Aber schon im Januar 2021 diagnostizierte eine umfangreiche Studie der Denkfabrik CSIS unter dem Titel „Leere Regale“ („Empty Bins in a Wartime Environment“) bedrohliche Fehlbestände an verschiedensten Munitionsarten.

Die kritischen Fragen dabei sind zum einen, ob die Amerikaner mit der Nachfrage Schritt halten können, und zum anderen, ob die Schlagkraft der US-Verbände im Pazifik leiden könnte. Seit Monaten drängt Marineminister Carlos Del Toro nach eigenen Angaben die Industrie, die Produktion von Standardraketen zu steigern.

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Aber die US-Industrie hat nicht die Kapazitäten, um gleichzeitig für zwei Zermürbungskriege („protracted wars“) aufzurüsten, die US-Vorräte auszufüllen und die Feuerkraft im Pazifik zu erhöhen, wo sich Washington für die Konfrontation mit China wappnet. Das gilt erst recht für moderne und technisch anspruchsvolle Waffensysteme, die auch in der Produktion anspruchsvoll sind.

Das Dilemma ist, daß die US-Rüstungshersteller ihre Produktion nicht in kurzer Zeit signifikant steigern können. Die Autoren der „Leere Regale“-Studie erinnerten an den Zweiten Weltkrieg, als die amerikanische Industrie nach dem Kriegseintritt der USA Jahre brauchte, um ihre volle Leistungsfähgkeit auszuspielen. Zumindest für die Ukraine dürfte es dann allerdings zu spät sein – zumal für die US-Regierung der Konflikt mit China ohnehin Priorität hat. (mü)

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