Lästiges bei Steinmeier-Staatsbesuch: Griechen nerven mit Entschädigungsforderungen

14. November 2024
Lästiges bei Steinmeier-Staatsbesuch: Griechen nerven mit Entschädigungsforderungen
International
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Foto: Symbolbild

Athen. Kaum hält sich Polen mit seinen absurden Reparationsforderungen an Deutschland etwas zurück, geht es an anderer Stelle wieder los. Jetzt will Griechenland das Wiedergutmachungs-Faß erneut aufmachen. Bei seinem aktuellen Besuch in Griechenland konfrontierte die griechische Staatspräsidenten Katerina Sakellaropoulou ihren Amtskollegen aus Deutschland mit der Entschädigungsfrage. Das Problem der Kriegsentschädigungen und einer Zwangsanleihe habe für das griechische Volk noch immer „eine sehr große Bedeutung“, bekam Bundespräsident Steinmeier in Athen zu hören. In Rede stehe eine Summe – je nach Rechenweise – zwischen 278 und 341 Milliarden Euro.

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Steinmeier bekannte sich zwar zur deutschen Verantwortung für „Grausamkeiten“ vor und während des Zweiten Weltkrieges, stellte aber klar: „In der von Ihnen angesprochenen Rechtsfrage vertreten wir eine andere Auffassung. Sie wissen, daß Deutschland die Rechtsfrage der Reparationen für völkerrechtlich abgeschlossen hält. Aber gleichwohl stehen wir zu unserer historischen und moralischen Verantwortung.“

Steinmeier erinnerte unter anderem an den von Deutschland forcierten deutsch-griechischen Jugendaustausch. Er nannte die deutschen „Verbrechen“ während der deutschen Besetzung Griechenlands „ein schwieriges Thema, das in der Gegenwart unserer Beziehungen noch immer eine Rolle spielt, dem wir nicht ausweichen dürfen, deshalb widme ich ihm auch Raum während dieses Besuches“.

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Anders als vom Protokoll vorgesehen, spielte die griechische Präsidentin das Thema gezielt öffentlich aus. Normalerweise ist es nicht üblich, daß während der Eingangsstatements bei Staatsbesuchen Journalisten anwesend sind – diesmal aber schon. Prompt rieb Präsidentin Sakellaropoulou dem Gast aus Berlin die Entschädigungsfrage unter die Nase. Beobachter gehen davon aus, daß sie dabei ihre angestrebte Wiederwahl nächstes Jahr im Blick hat.

Auch als Steinmeier anschließend mit Ministerpräsident Mitsotakis zusammentraf, kam das Thema erneut zur Sprache. Sowohl die Wiedergutmachung als auch die Zwangsanleihe seien „noch sehr lebendig für Griechenland“, sagte er. „Wir hoffen, daß wir es irgendwann einmal lösen werden können.“ Steinmeier erwiderte darauf im öffentlichen Teil des Treffens nichts mehr. Stattdessen lobte er die ökonomische Entwicklung Griechenlands seit der Finanzkrise und zeigte sich erfreut, daß das Land wieder auf einen wirtschaftlichen Wachstumspfad zurückgefunden habe. (mü)

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