Reykjavik. Nicht nur in unseren Breiten, sondern neuerdings auch im hohen Norden entfaltet die Zuwanderung politische Sprengkraft. Wegen eines elfjährigen Palästinensers ist auf Island jetzt die Regierungskoalition geplatzt. Es ging um einen herzkranken Jungen, dessen Eltern letztes Jahr Asyl auf Island beantragten. Da sie über Spanien einreisten, wo sie erstmals registriert wurden, lag der Fall klar: mit Verweis auf das Dublin-Abkommen entschieden die Behörden, daß die ganze Familie nach Spanien zurückgeschafft werden solle.
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Wie in solchen Fällen üblich, schalteten sich Behinderten- und Menschenrechtsorganisationen ein und machten den Fall kompliziert. Vor dem Parlament in Reykjavik kam es wiederholt zu Demonstrationen. Nichtsdestotrotz wurde die Familie Mitte September zum Flughafen gebracht – doch dort ereignete sich eine überraschende Kehrtwende: die Familie erhielt im letzten Moment eine auf zwei Jahre befristete Aufenthaltsgenehmigung.
Darüber zerbrach wenige Tage später die Regierung. Ministerpräsident Bjarni Benediktsson von der liberalkonservativen Unabhängigkeitspartei beantragte die Entlassung der Regierung und die Auflösung des Parlaments. Für den 30. November wurden Neuwahlen angesetzt. (mü)
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