Paris. In Frankreich ist im Gefolge der jüngsten Parlamentswahl im Sommer eine Entwicklung zu beobachten, vor der seit langem gewarnt wurde: die Ethnisierung der Wahlen. Konkret geht es um Muslime vor allem aus Nordafrika, aber auch aus anderen arabischen und afrikanischen Ländern, die inzwischen rund 8,2 Prozent der „französischen“ Bevölkerung ausmachen – ungefähr fünf Millionen Menschen. Politisch können sie ein erhebliches Gewicht in die Waagschale werfen.
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Der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon, Gründer der Partei „La France Insoumise“ (Das unbeugsame Frankreich; LFI), scheint entschlossen, sich diesen Trumpf zunutze zu machen. Obwohl er inzwischen als Chef seiner Partei abgesetzt wurde und nicht einmal Abgeordneter in der Pariser Nationalversammlung ist, möchte er spätestens 2027 Staatspräsident werden. Dabei setzt er demonstrativ auf die arabisch-muslimische Karte. Das ist auch für französische Verhältnisse neu, war aber angesichts der muslimischen Parallelgesellschaften, die sich überall im Land gebildet haben, längst überfällig.
Verraten hat sich Mélenchon spätestens Anfang September bei einer Anti-Macron-Demonstration. Das Mikrophon war noch nicht abgeschaltet, als er seinen Mitstreitern empfahl: „Vergeßt den ganzen Rest, damit verlieren wir nur unsere Zeit.“ Der ganze Rest: damit war die französische Mittel- und Unterschicht gemeint. Mélenchon hat es auf die Zuwanderermilieus, die Vorstädte und Banlieues abgesehen, die von der muslimischen Zuwandererklientel dominiert werden.
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Bei der französischen Linken kursieren solche Rezepte angesichts der ethnischen Fragmentierung des Landes schon länger. Die linke Denkfabrik „Terra Nova“ hatte den Sozialisten (PS) schon 2012 empfohlen, sich nicht länger auf die klassische Wählerschaft zu konzentrieren, sondern stattdessen die großstädtische Jugend, Frauen und vor allem Zuwanderer ins Visier zu nehmen. Aber erst Mélenchon macht damit ernst.
Innerparteilich hat er in den letzten Monaten Kritiker dieses Kurses kaltgestellt und die Partei auf Linie gebracht. Eines der Opfer, der frühere Journalist und Filmemacher François Ruffin, ist inzwischen aus der Partei ausgetreten und berichtet in einem jüngst erschienenen Buch, wie sich der linke Populist abfällig über französische Wähler im krisengebeutelten Norden des Landes äußert: „Sie stinken“, soll Mélenchon über sie gesagt haben, „man versteht gar nichts, wenn sie den Mund aufmachen“, „alle übergewichtig“, „sie dünsten schon morgens den Alkohol aus“.
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In einem Interview legte Ruffin kürzlich nach und erklärte, die „Ethnisierung der Wählerschaft“, die Mélenchon betreibe, ekle ihn an. Aber Stimmen wie die des linken Ex-Gefolgsmannes sind nicht repräsentativ. Vielmehr scheint Mélenchons Strategie aufzugehen. Besonders gut kommt er laut Umfragen bei den Muslimen an. Einer Studie des Forschungsinstituts Ipsos zufolge sehen sich 70 Prozent von ihnen von Mélenchon gut vertreten. Seine ethnische Klientelpolitik könnte sich noch als Erfolgsrezept erweisen. (mü)
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Wann hatte man hier das letzte Mal Probleme mit Griechen, Italiener, Kroaten, Bulgaren, Polen, Inder, Filipinos, Thailänder, Chinesen oder den anderen Menschen, die in die Schweiz eingewandert sind? Wann?
Nein, man hat ein Problem mit einigen Ethnien, die alle an einer spezifischen religiösen Weltanschauung festhalten oder aus diesem spezifischen religiösen Kulturkreis kommen, die von dem Faustrecht und Gewalt geprägt ist. Wenn die Politik ehrlich wären, würden sie zugeben, das man ein Problem mit Muslimen hat.