Weil ihm die Muslime im Nacken sitzen: Macron gegen „Waffenlieferungen in den Nahen Osten

15. Oktober 2024
Weil ihm die Muslime im Nacken sitzen: Macron gegen „Waffenlieferungen in den Nahen Osten
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Der französische Präsident Macron ist alles andere als unumstritten. Doch jetzt sah er sich mit Blick auf die drohende Eskalation im Nahostkonftlikt zu einem Schritt veranlaßt, der ihm in Tel Aviv nicht viel Freunde machen wird: er sprach sich für ein Ende der Waffenlieferungen an die kämpfenden Parteien aus – und zwar beide. Oberste Priorität, so der Präsident, habe eine politische Lösung des Konflikts.

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In Israel fand Macron mit diesem Vorschlag nicht viel Verständnis. Regierungschef Netanjahu schimpfte geradezu über eine „Schande“ und wandte sich direkt an Macron und seine Unterstützer: „Schämt euch!“. Israel werde seinen Kampf gegen die „Kräfte der Barbarei, angeführt vom Iran“, auch ohne internationale Unterstützung fortsetzen und am Ende den Sieg davontragen: „Israel wird siegen, mit oder ohne eure Unterstützung“, verkündete Netanjahu.

Paris plant außerdem eine internationale Konferenz zur Unterstützung des Libanon, die möglichst noch im Oktober stattfinden soll. Ziel sei es, humanitäre Hilfe zu leisten und die Sicherheitslage im Südlibanon zu verbessern.

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Allerdings: ganz so selbstlos, wie sie erscheint, ist Macrons Initiative nicht. Ihm sitzt die zahlenmäßig starke muslimische Klientel im Nacken, die in Frankreich längst erhebliches politisches Gewicht in die Waagschale werfen kann. Sollte Paris allzu viel Nähe zu Israel suchen, könnte sie schnell zum Risikofaktor nicht nur für Macrons Regierung, sondern für die gesamte französische Gesellschaft werden – das will der Präsident vermeiden. Ob die Araber in den französischen Vorstädten das zu schätzen wissen, bleibt abzuwarten. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Amos Ben Gershom / Government Press Office/CC BY-SA 3.0

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Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow., sagt:

    Im derzeitigen Nahostkonflikt stehe ich eindeutig auf der Seite von Netanjahu und seiner Regierung! Ich will das begründen: Im Kalten Krieg nannte man Westberlin die freiheitlich demokratische Insel im „roten Meer des Sozialismus-Kommunismus“. Ebenso ist Israel die freiheitlich demokratische Insel im „Meer islamischer, mehr oder weniger feindlich gesinnter Staaten“, deren Terrororganisationen Hamas (Gazastreifen), Hisbollah (Libanon) und republikanische Garden (Iran) das jüdische Volk Israels am liebsten ins Mittelmeer bomben würden.

    Nun herrscht Krieg in Nahost, den es ohne den Terrorüberfall der Hamas vom 7.Oktober 2023 so nicht gegeben hätte. Hamas und Hisbollah feuern ihre Raketen auf Israel ab, und die israelische Luftwaffe antwortet mit massiven Luftangriffen auf deren Raketenstellungen und Kommandozentralen. Obwohl die israelische Luftwaffe Präzisionswaffen einsetzt, kommen viele palästinensische Zivilisten zu Tode. Das erklärt sich dadurch, daß Hamas und Hisbollah einen Großteil ihrer Raketenbasen und Kommandostellen in zivilen Gebäuden wie Schulen, Krankenhäuser etc. eingerichtet hat. Sie mißbrauchen die palästinensische und die libanesische Zivilbevölkerung quasi als menschliche Schutzschilde!

    Der Westen sagt, Israel hätte ein „Recht auf Selbstverteidigung“ (was denn sonst?). Der Westen darf Waffen aber nur an Israel liefern, denn die israelischen Streitkräfte sind die Guten, Hamas und Hisbollah hingegen sind die Bösen!

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