Studie dokumentiert: Westliche Sanktionen führen zu noch mehr Zuwanderung

6. Oktober 2024
Studie dokumentiert: Westliche Sanktionen führen zu noch mehr Zuwanderung
International
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Foto: Symbolbild

Berlin/Brüssel. Ob Rußland, Irak oder Libyen – westliche Sanktionen haben sich in den letzten Jahrzehnten in aller Regel als Rohrkrepierer erwiesen und so gut wie nie zum erhofften „regime change“ geführt. Aber das ist noch längst nicht alles – jetzt weisen Wissenschaftler der Universitäten Hamburg und Trier in einer großangelegten Studie nach, daß die Sanktionen oft auch noch die Migration in Richtung Europa befeuern – ein glatter Schuß ins eigene Knie.

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Derzeit boykottiert allein die EU 3861 Personen und 1088 Organisationen und Behörden im Ausland. Betroffen sind unter anderem Rußland, Iran und Afghanistan sowie diverse „Terrororganisationen“; faktisch richten sich die Sanktionen häufig gegen Länder und Organisationen, die den geostrategischen Zielen des Westens im Weg stehen. Die offiziell kritisierte Verletzung von Menschenrechten und „demokratischen Grundsätzen“ ist meist lediglich vorgeschoben.

Jetzt belegt die vom Hamburger Professor Jerg Gutmann und Kollegen veröffentlichte Studie, daß es einen signifikanten Zusammenhang zwischen westlichen Sanktionen und vermehrter Auswanderung aus den betroffenen Ländern gibt. Die Sanktionen treffen nämlich in aller Regel nicht die Regierungen, sondern die Bevölkerung, die ohnehin schon in wirtschaftlichen Schwierigkeiten lebt. Für viele wird die Situation durch die westlichen Boykottmaßnahmen so schlimm, daß sie abwandern – nach Europa.

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Die Studie veranschlagt den Effekt der EU- und US-Sanktionen auf einen durchschnittlichen Anstieg der jährlichen Auswanderung um 20 Prozent. Der für die Untersuchung verwendete Datensatz deckt dabei Migrationsbewegungen und Sanktionsregime zwischen 1961 und 2018 ab, auf der Basis von „umfassenden internationalen Statistiken“, etwa von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Insgesamt werteten die Forscher die Migration von 157 Herkunftsländern in 32 Industrienationen aus.

Die Forscher wollen durch die Ergebnisse ihrer Untersuchung das Sanktionsinstrument nicht grundsätzlich in Frage gestellt sehen. Sie legen aber nahe, daß dessen „vielfältige negative Folgen besser eingepreist werden müssen“. Bei Entscheidungen zur Migrationspolitik sollte auf die Sanktionseffekte mehr geachtet werden, meint Jerg Gutmann: „Ich habe den Eindruck, daß politische Entscheidungsgremien diese nicht ausreichend in ihrer Breite berücksichtigen.“ (mü)

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Ein Kommentar

  1. Peter Lüdin sagt:

    Der Grossteil der Migranten aus Nahost und Afrika weiss sehr genau, dass sie keinen Anspruch auf Asyl bzw. Einwanderung in Europa haben. Deshalb passiert auch nach wie vor dass die Personaldokumente „verschwinden“ und versucht wird auf von Schleppern empfohlene und oft bewährte Art und Weise Zugang zu den europäischen Sozialsystemen zu erhalten.

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