Paris. Der Gründer des Messengerdienstes Telegram, Pavel Durov, wurde Ende August in Paris festgenommen. Die französische Justiz wirft ihm vor, daß Telegram unter anderem für betrügerische Geschäfte und Geldwäsche genutzt worden sei, und ermittelt gegen Durov. Inzwischen befindet er sich zwar auf freiem Fuß, aber nur gegen Zahlung einer Kaution. Wird ihm der Prozeß gemacht, droht ihm möglicherweise eine langjährige Haftstrafe.
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Der Druck wirkte, und Durov knickte jetzt ein – was für hunderttausende Telegram-Nutzer Folgen haben kann. Telegram will künftig die IP-Adressen und Handynummern von Nutzern, die vermeintlich „illegale“ Inhalte verbreiten, an die Justiz weitergeben. Das bestätigte Durow in einem Post auf seiner Plattform. Europäische Behörden, unter anderem das Bundesinnenministerium, hatten Telegram jahrelang wegen seiner fehlenden Kooperation kritisiert.
Auch die Zensur, zu der die EU-Gesetzgebung die sozialen Medien zwingt, hat nun offenbar bereits Einzug bei Telegram gehalten. Durov teilte weiter mit: „In den letzten Wochen hat ein engagiertes Team von Moderatoren mithilfe von KI die Telegram-Suche viel sicherer gemacht. Alle problematischen Inhalte, die wir in der Suche identifiziert haben, sind nicht mehr zugänglich.“ Nutzer, die dennoch „illegale“ Inhalte finden, sollen diese den Telegram-Moderatoren anzeigen.
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Seit seiner Gründung 2013 konnte sich Telegram als Alternative zu den großen US-Plattformen etablieren und verweigerte in aller Regel die Herausgabe von Nutzerdaten an Behörden. Ausnahmen wurden bisher nur bei Terrorverdacht gemacht. Das ist nun vorbei. In einer neuen Version der Telegram-Datenschutzrichtlinie ist nur noch vage vom Verdacht „krimineller Handlungen“ die Rede. Wie die Erfahrung lehrt, ist ein solcher „Verdacht“ schnell zur Hand. Auch auf Telegram ist die Ära der freien Meinungsäußerung damit zu Ende. (mü)
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