Bagdad/Teheran. Erst dieser Tage sorgte die Meldung für Aufsehen, wonach sich die irakische Regierung und die USA formell auf ein Abzugs-Prozedere für die amerikanischen Truppen geeinigt haben, die sich noch immer im Land befinden. Damit fände die nunmehr 21 Jahre währende De-Facto-Besatzung des Irak ein Ende, die mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten im Frühjahr 2003 begann. Schon dieser Schritt kommt einer geostrategischen Niederlage Washingtons gleich.
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Aber es kommt noch schlimmer für Uncle Sam. Denn zusätzlich nähert sich Bagdad schon seit geraumer Zeit mit großen Schritten ausgerechnet dem Iran an, dem Erzrivalen der USA in der Region.
Dieser Tage nun unterzeichneten die Präsidenten der beiden Länder, Peseschkian (Iran) und Mohammed Schia al-Sudani (Irak), in Bagdad nicht weniger als 14 Abkommen zur Stärkung der Zusammenarbeit. „Zwischen dem Iran und dem Irak wurden vierzehn Kooperationsmemoranden unterzeichnet, die den Ausgangspunkt für den Ausbau der Zusammenarbeit darstellen“, erklärte Peseschkian und ergänzte, er habe mit seinem Gastgeber „strategische und Langzeitpläne“ besprochen, die zu „einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern“ führten. „Dieser Besuch ist wichtig und stellt einen Motor für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen dar“, erklärte der irakische Gastgeber dazu.
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Es handelt sich um den ersten Auslandsbesuch Peseschkians seit dessen Amtsantritt Ende Juli. Die Beziehungen zwischen den mehrheitlich von schiitischen Muslimen bewohnten Ländern haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Teheran sieht im Nachbarn Irak aber auch einen wichtigen Wirtschaftspartner und als „Tor zur arabischen Welt“. Verschiedenen Berichten zufolge vermittelte die Regierung in Bagdad auch zwischen dem Iran und anderen arabischen Ländern wie Ägypten, deren Beziehungen lange auf Eis lagen. Allen westlichen Bemühungen zum Trotz, Iran auf der internationalen Bühne zu isolieren, kann Teheran dort immer mehr Boden gutmachen. Die USA sind bei alledem zur Zurschauerrolle degradiert. (mü)
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