Berlin. Nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke in der Nacht auf Mittwoch fordert die Bundestags-AfD jetzt Vorrang für Investitionen in die heimische Infrastruktur, die von der Politik viel zu lange vernachlässigt worden sei.
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Die Katastrophe spiegle exakt „den Zustand der gesamten Bundesrepublik, insbesondere ihrer Regierung, wider“, kritisierte der AfD-Bundestagsabgeordnete René Bochmann, denn: „Während die heimische Infrastruktur zum Nachteil der deutschen Bürger und ihrer Wirtschaft fahrlässig aufs gröbste vernachlässigt wurde, verteilte man lieber dafür vorgesehene finanzielle Mittel für irrsinnige Projekte in der ganzen Welt.“ Schäden wie jetzt in Dresden wären vermeidbar gewesen, seien aber von der Politik billigend in Kauf genommen worden.
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Doch die Regierungen auf Bundes- und Landesebene stürzten sich lieber in den „Wahlkampf zur eigenen Existenzsicherung und den Kampf gegen ‚Rechts’“, kritisiert Bochmann. Der Einsturz zeige, daß Deutschland zuerst die eigene Verkehrsinfrastruktur zukunftsfähig machen müsse, damit die Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibe. Erst dann sollten andere Projekte in der Welt unterstützt werden. Bochmann spielt mit dieser Bemerkung darauf an, daß die „Ampel“-Regierung Infrastrukturprojekte in anderen Ländern mit stattlichen Summen fördert, zum Beispiel 2020 den Ausbau von Radwegen in Peru mit 20 Millionen Euro. (mü)
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Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß große Teile der heimischen Infrastruktur sanierungsbedürftig sind. In erster Linie sind hier die Brücken für Autobahnen und Schienenverkehr wegen ihrer Sicherheitsrelevanz zu nennen. Gerade sie unterliegen einer permanenten Erosion, die Stahlträger rosten weg, der Beton wird brüchig. Deswegen sind regelmäßige intensive Kontrollen unverzichtbar. In manchen Fällen ist die Erosion so weit fortgeschritten, daß eine Sanierung nicht mehr möglich ist, sie müssen abgerissen werden. Abriß und Neubau einer Autobahnbrücke verschlingen etliche Millionen Euro.
Hinzu kommt, daß damals als die Brücke gebaut wurde, der Autoverkehr – vor allem der Schwerlastverkehr – viel geringer war als heute. Gerade der Güterkraftverkehr mit seinen Dreißigtonnern, ferner Busse und Bahnen, verursachen schädliche Vibrationen, was über die Jahre zu Materialermüdung der Brückenbestandteile führt. Für mich ist der Einsturz der Dresdner Carolabrücke auf Materialermüdung zurückzuführen!
Kurzum: Anstatt mit den Millionen deutscher Steuergelder zum Teil völlig überflüssige Projekte in aller Welt zu finanzieren, sollte man mit diesem Geld endlich die marode Infrastruktur in Deutschland in Ordnung bringen. Denn eine intakte Infrastruktur dient der Sicherheit unserer Bürger und ebenso der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft!