Neues Datenprojekt zur Messerkriminalität: Dokumentation des täglichen Terrors

12. September 2024
Neues Datenprojekt zur Messerkriminalität: Dokumentation des täglichen Terrors
National
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Foto: Symbolbild

Frankfurt/Main. Die explodierende Messergewalt ist derzeit eines der größten Probleme der inneren Sicherheit in Deutschland. Doch Politik und Behörden ergehen sich bestenfalls in Betroffenheitsbekundungen, während die Bevölkerung ihrem Schicksal überlassen bleibt. Jetzt gibt es ein neues Webseiten-Projekt, das die tägliche Messergewalt stärker ins Bewußtsein der Öffentlichkeit rücken und das Geschehen dokumentieren will.

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Auf der Seite „messerinzidenz.de“ werden seit kurzem tägliche Polizeimeldungen analysiert und aktuelle Messer-Vorfälle auf einer Deutschlandkarte sichtbar gemacht. Auf einer interaktiven Karte werden dazu praktisch in Echtzeit neue Fälle erfaßt und geographisch sowie mit Quellenhinweis angezeigt. Die Angaben auf der Webseite beruhen ausschließlich auf Polizeimeldungen, die automatisiert auf Hinweise durchforstet werden, die auf Messerdelikte hindeuten. Daß es dabei auch zu Ungenauigkeiten kommen kann, weil zum Beispiel mehrere Polizeidienststellen gleichzeitig über einen Vorfall berichten, ist den Administratoren bewußt. Ihnen geht es in erster Linie darum, das Ausmaß der Messerkriminalität zu veranschaulichen und dabei zumindest Näherungswerte zu erreichen.

Die Situation ist tatsächlich dramatisch. Laut „messerinzidenz.de“ ereigneten sich allein in den ersten fünf Septembertagen knapp 100 (!) polizeirelevante Vorfälle, bei denen ein Messer eingesetzt wurde. Und selbst das entspricht vermutlich noch nicht dem ganzen Ausmaß des Horrors – eine unbekannte Zahl von Messer-Delikten bleibt auch der Polizei verborgen.

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„Die wahre Dimension der Messergewalt bleibt oft im Verborgenen, da viele Vorfälle in regionalen Pressemitteilungen untergehen“, heißt es denn auch auf der Webseite.

Das Projekt soll demnächst noch durch eine automatische Duplikaterkennung erweitert werden. Auch eine Exportfunktion der Rohdaten, bundeslandbezogene Gesamtdaten, Vergleichswerte zum Vorjahr und zur polizeilichen Kriminalstatistik sowie eine integrierte „Heatmap“ sollen demnächst noch als Zusatzfunktionen angeboten werden. (rk)

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