Niamey/Berlin. In aller Stille bringt die Bundeswehr einen weiteren weitgehend gescheiterten Auslandseinsatz zum Abschluß. Noch im Laufe dieses Monats sollen die letzten deutschen Soldaten aus Niger abgezogen werden und auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf eintreffen. Einen feierlichen Empfang soll es nicht geben, will der „Spiegel“ erfahren haben.
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Derzeit sind noch rund 50 Bundeswehrsoldaten auf einem Stützpunkt unweit der nigrischen Hauptstadt Niamey stationiert. Aber nicht mehr lange, denn die Putsch-Regierung in dem schwarzafrikanischen Land, die vor gut einem Jahr den pro-westlichen Präsidenten Bazoum in die Wüste geschickt hat, hat seither alle Stationierungs- und Kooperationsverträge mit westlichen Streitkräften beendet, vor allem den amerikanischen und französischen. In deren Kielwasser muß nun auch die Bundeswehr das Land verlassen.
Einzelheiten der deutschen Niger-Mission rief nun einen Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (neuerdings Bündnis Sahra Wagenknecht, zuvor LINKE) in Erinnerung. Demnach bildete die Bundeswehr seit 2018 rund 800 Mann Spezialkräfte der nigrischen Armee aus. Dagdelen wollte auch wissen, wie viel Geld Deutschland in Bau und Betrieb des Stützpunkts in Niamey investiert hat. „Rund 130 Millionen Euro“, gab das Auswärtige Amt zur Antwort. Das dortige Luftdrehkreuz habe „unmittelbar“ dazu gedient, die im benachbarten Mali stationierten Soldaten zu unterstützen.
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Zurecht spricht die BSW-Abgeordnete von „völlig gescheiterten Bundeswehreinsätzen“ und kritisiert: „Daß sich ausgerechnet die Soldaten, die man selbst ausgebildet hat, gegen die NATO-Staaten wendeten, ist ein Treppenwitz der Geschichte und Folge einer Politik im neokolonialen Fahrwasser Frankreichs“. Zahlreiche schwarzafrikanische Staaten sind noch heute im sogenannten Kolonialpakt („pacte colonial“) an Frankreich gebunden. (rk)
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In aller Stille (sic!) bringt die Bundeswehr einen weiteren weitgehend gescheiterten Auslandseinsatz zum Abschluß.(Artikel, erster Satz). Dieser Satz und das obige Bild sprechen doch Bände! Man sieht eine Gruppe offenkundig deprimierter Bundeswehrsoldaten – der hintere mit gesenktem Kopf – langsam zum bereitstehenden Sanitäts-Radpanzerwagen gehen. Daß es für die 50 in Niger nun unerwünschten Soldaten der Bundeswehr einen feierlichen Empfang in Deutschland nicht geben wird (in meinen Augen ist das zutiefst schäbig!), dürften unsere Soldaten als eine weitere Demütigung empfinden.
Aber warum das alles? Nun, die Aufgabe unserer Bundeswehr ist ausschließlich die Landesverteidigung, es ist nicht ihre Aufgabe, ungewisse Einsätze in fernen Weltgegenden zu übernehmen! Das ist bereits in Afghanistan schiefgegangen – etwa 60 unserer Soldaten, darunter nicht wenige Familienväter, sind im Kampf gegen die Taliban gefallen – und nun in westafrikanischen Staaten. Für derartige Bundeswehr-Einsätze können deutsche Gelder grundsätzlich als zum Fenster rausgeworfen betrachtet werden!
Dazu paßt ein deutscher Sinnspruch: Schuster, bleib‘ bei deinen Leisten!