Flucht ins Ausland: Abwanderungspläne bei mehr als der Hälfte der großen Unternehmen

6. August 2024
Flucht ins Ausland: Abwanderungspläne bei mehr als der Hälfte der großen Unternehmen
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Deutschland wird für einheimische Unternehmen immer unattraktiver – jetzt haben schon mehr als die Hälfte der größeren deutschen Firmen mehr oder weniger konkrete Pläne, ins Ausland abzuwandern. Das geht aus einer aktuellen Erhebung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervor, die dafür rund 3.300 Unternehmen aller Branchen befragte.

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Mehr als jeder zweite große deutsche Industriebetrieb ist demnach am Abwägen, ob sich der weitere Vebleib am Standort Deutschland noch lohnt: 51 Prozent der befragten Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern planen, ins Ausland abzuwandern. Insgesamt trifft dies auf fast ein Fünftel aller Unternehmen im Land zu. 2022 waren es noch 37 beziehungsweise elf Prozent, die eine solche Abwanderung in Erwägung zogen.

Der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks findet deutliche Worte: „Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist stark beschädigt“, sagt er. Der deutschen Politik sei es bisher nicht gelungen, „den Unternehmen eine Perspektive für eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung aufzuzeigen“.

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Wenig überraschend: überdurchschnittlich stark ist die Tendenz zur Abwanderung bei Industriebetrieben mit hohen Stromkosten – von diesen erwägen 45 Prozent den Schritt ins Ausland. „Hohe Preise und fehlende Planbarkeit der Energieversorgung sind für die Unternehmen am Standort Deutschland mehr denn je ein Produktions- und Investitionshemmnis“, resümiert die DIHK.

Alles in allem sehen zwei Drittel der deutschen Industriebetriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Die hohen Energiepreise behindern Investitionen der Unternehmen und damit ihre Innovationsfähigkeit. „Neben der geplanten Produktionsverlagerung besteht hier eine weitere akute Gefahr für den Industriestandort Deutschland“, warnt DIHK-Geschäftsführer Dercks. „Wenn die Unternehmen nicht mehr in ihre Kernprozesse investieren, kommt das einem Rückbau auf Raten gleich.“ (rk)

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