Ein neuer Anschlag auf Ehe und Familie: Das Ehegattensplitting soll weg

18. Juli 2024
Ein neuer Anschlag auf Ehe und Familie: Das Ehegattensplitting soll weg
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes und der meisten Länderverfassungen. Im Gesetz spiegelt sich dies darin wieder, daß Ehepaare und Familien steuerrechtlich bevorzugt werden – durch das sogenannte Ehegatten-Splitting. Dabei geben Eheleute eine gemeinsame Steuererklärung ab und werden steuerlich gemeinsam veranlagt. Die gemeinsame Einkommensteuer ist günstiger als bei getrennter Veranlagung.

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Doch damit soll jetzt Schluß sein. Denn natürlich ist die Privilegierung der Familie linksgrünen Gesellschaftsveränderern schon seit langem ein Dorn im Auge. Die grüne Chefideologin der „Ampel“, Bundesfamilienministerin Lisa Paus, will die Steuervorteile für Verheiratete deshalb nun abschaffen. In ihren Augen ist das Ehegatten-Splitting veraltet.

Der „Bild“-Zeitung sagte die Grünen-Ministerin: „Der Abschied vom veralteten Instrument des Ehegattensplittings ist überfällig. Es ist ein Instrument, das allein die klassische Ehe steuerlich begünstigt. Und das, obwohl vielfältige Familienmodelle längst Teil unserer Gesellschaftsrealität sind.“

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Stattdessen will die Ministerin „Familienvielfalt fördern – unabhängig davon, ob Patchwork oder alleinerziehend“. Änderungen im Steuerrecht seien zwar nicht von heute auf morgen umzusetzen, die von der „Ampel“ geplante Reform der Steuerklassen für Ehepaare sei aber „der Startpunkt in Richtung Abschaffung des Ehegattensplittings“. (rk)

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5 Kommentare

  1. Andi sagt:

    Also soll ich als Alleinverdiener wieder so besteuert werden wie ein Junggeselle, obwohl meine Ehefrau nicht arbeitet und wir alle in meiner Familie von meinem Lohn leben? Oder kann dann meine arbeitslose Frau Bürgergeld bekommen? Sollte das so kommen werde ich meine Konsequenzen ziehen.

    • Kaffeeschlürfer sagt:

      Für Familien könnte man das Ehegattensplitting ja beibehalten, da ergibt es absolut Sinn. Also sozusagen ein Familiensplitting.

  2. Kaffeeschlürfer sagt:

    Na ja, „Anschlag“ ist schon sehr hoch gegriffen, und mit Familien hat das schon gar nichts zu tun. Beim Ehegattensplitting kommt es lediglich auf den Familienstand und die Einkommensverteilung innerhalb des Paares an. Und da fragt man sich, warum kinderlose Paare dermaßen begünstigt werden, obwohl Paare ohnehin schon kostengünstiger leben als Singles. Die meisten anderen Länder kennen so etwas gar nicht. Der breiten Masse der Familien wäre viel eher damit gedient, das Kindergeld um 40 % anzuheben, damit es endlich der Entlastung entspricht, die die einkommensstärksten Eltern bekommen.

  3. Gelbspötter sagt:

    Mir kommt gerade eine Frage in den Sinn: Wie würde sich das derzeitig anzuwenden Ehegattensplitting eigentlich im Falle einer Paschafamilie
    mit 4 lohnabhängig tätigen, steuerpflichtigen Ehefrauen auswirken ?

    • Kaffeeschlürfer sagt:

      Genau so wie bei allen anderen Ehepaaren. Der Ehemann und die in Deutschland anerkannte Ehefrau werden zusammen veranlagt, die drei anderen Frauen getrennt.

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