Ankara. Im Kräftemessen zwischen dem Westen und dem aufstrebenden BRICS-Block kündigt sich die nächste Sensation an: die Türkei forciert ihre Annäherung an die von Rußland und China dominierte Staatengruppe, die sich inzwischen als ernstzunehmende Konkurrenz zur G7-Gruppe präsentiert. Das ist insofern brisant, als die Türkei NATO-Mitglied ist. Die Verantwortung für ihre Neuorientierung schiebt die Türkei der EU zu, die sich seit Jahrzehnten gegen eine Mitgliedschaft Ankaras sperre.
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„Es gibt ein militärisches Bündnis innerhalb der NATO, aber ein wirtschaftliches Bündnis ist nicht zustande gekommen“, kritisierte erst jüngst der türkische Außenminister Fidan. „Deshalb haben wir mit der Suche begonnen.“
Fidan rief in Erinnerung, daß die BRICS-Staaten dabei seien, ein eigenes Kreditsystem zu etablieren, und den Handel untereinander zunehmend in lokalen Währungen abwickeln wollten. Die türkische Regierung befürworte diese Schritte. Ein Vorteil der BRICS-Gruppe sei im Vergleich zur EU, daß sie alle Zivilisationen umfasse, sagte Fidan. „Wenn das ein wenig institutioneller werden kann, wird das erhebliche Vorteile bringen.“
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Die Äußerungen des türkischen Außenministers und die Annäherung der Türkei an die BRICS-Gruppe werden von Beobachtern auch als Poker mit dem Westen interpretiert – Ankara könnte versuchen, durch den intensiven „Flirt“ mit Moskau und Peking den Beitrittsprozess mit der EU wiederzubeleben.
Dabei ist die BRICS-Perspektive nicht die einzige Trumpfkarte, die Ankara im Ärmel hat. Der türkische Präsident Erdogan hat darüber hinaus auch Interesse an einem Beitritt zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOC) bekundet, die von Rußland und China als Gegenstück zur NATO verstanden wird. Erdogan hat sein Erscheinen beim SOC-Gipfel nächste Woche in Kasachstan angekündigt. (mü)
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