Tel Aviv. Offiziell verfolgt die israelische Regierung unter Ministerpräsident Netanjahu im seit fast einem dreiviertel Jahr währenden Gazakrieg das Ziel, die Palästinenserorganisation Hamas auszuschalten. Dabei hat Israel auch Fortschritte erzielt, indem immer wieder unterirdische Gänge, Kommandostände und selbst Produktionsstätten für Raketen ausgeschaltet werden können. Aber von einer Neutralisierung der Hamas ist Israel noch weit entfernt.
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Umso gewichtiger jetzt die klare Ansage des israelischen Militärsprechers Daniel Hagari im Sender „Channel 13“. Er sagte wörtlich: „Die Hamas ist eine Idee, sie ist eine Partei. Sie ist in den Herzen der Menschen verwurzelt. Wer glaubt, wir könnten die Hamas ausschalten, irrt sich.“
Es müsse vielmehr eine Alternative für die Hamas auf politischer Ebene gefunden werden, um sie im Gazastreifen zu ersetzen, forderte Hagari in dem Interview. Ansonsten werde die palästinensische Organisation weiter bestehen. Über die „Zerstörung“ der Hamas zu reden, führe die Öffentlichkeit nur in die Irre.
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Für Ministerpräsident Netanjahu sind diese Eingeständnisse ein böser Nackenschlag. Denn auch in seiner Regierung wächst der Zweifel an der militärischen Lösung. Erst kürzlich verließ der Minister ohne Geschäftsbereich Benny Gantz das dreiköpfige Kriegskabinett Netanjahus – er hatte seinen Rücktritt angedroht, falls kein Nachkriegsplan für den Gazastreifen vorgelegt werde. (mü)
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