Es klappt einfach nicht mit den Sanktionen: Rußland liefert wieder mehr Gas als die USA

24. Juni 2024
Es klappt einfach nicht mit den Sanktionen: Rußland liefert wieder mehr Gas als die USA
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau/Brüssel. Eigentlich wollten sich die Europäer vom russischen Gas völlig unabhängig machen. Um den Import des preiswerten russischen Gases nach Europa zu stoppen, wurde – mutmaßlich von den USA – sogar die russisch-deutsche Nord Stream-Ostseepipeline gesprengt. Als größter Lieferant des viel teureren und umweltschädlichen LNG-Gases konnten sich daraufhin die USA auf dem europäischen Markt etablieren.

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Aber: nicht einmal dieses Kalkül des Westens ging auf. Zwar konnten die USA laut einem Bericht der „Financial Times“ schon im September 2022 Rußland an Gaslieferungen nach Europa übertreffen. Seit 2023 kommt ein Fünftel des europäischen Gases aus den USA.

Aber: der Vorsprung der USA war nur von vorübergehender Dauer. Laut Daten des Beratungsunternehmens ICIS wurde im Mai 2024 erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Gas aus Rußland nach Europa importiert als aus den USA. Letzten Monat machten Gas- und LNG-Lieferungen aus Rußland demnach 15 Prozent der Gesamtversorgung der EU, Großbritanniens, der Schweiz, Serbiens, Bosniens und Herzegowinas sowie Nordmazedoniens aus. Aus den USA kamen hingegen nur 14 Prozent des Gases – der niedrigste Stand seit August 2022.

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Tatsächlich hat Rußland zwar Mitte 2022 die Gaslieferungen über Pipelines nach Nordwesteuropa eingestellt. Die Lieferungen über die Ukraine und die Türkei gehen aber unvermindert weiter. Außerdem ist eine große US-LNG-Exportanlage im texanischen Freeport teilweise ausgefallen.

Allerdings: 2024 läuft das Transitabkommen zwischen Rußland und der Ukraine endgültig aus, was den Gasfluß über diese Route ernsthaft gefährden dürfte. Nur: an der Abhängigkeit der Europäer von preiswertem Gas ändert das nichts. Selbst Deutschland führt nach wie vor russisches Gas ein – allerdings über Indien, das preiswertes Gazprom-Gas wesentlich teurer an Germany weiterverkauft. Kremlchef Putin hat zu wiederholten Malen angeboten, Deutschland könne jederzeit wieder beliefert werden, wenn Berlin es wolle. Aber Berlin will nicht. Die Rechnung dafür zahlt der Bürger. (mü)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    „Ampel“-Kanzler Scholz und seine „Ampel“-Minister haben geschworen, mit ihrer Politik dem Wohle des deutschen Volkes zu dienen. (Amtseid). Würden sie ihren geleisteten Eid ernstnehmen, hätten sie schon längst die Sanktionen gegen die Russische Föderation beendet bzw. dafür gesorgt, daß sie beendet werden, zumal selbige Deutschland deutlich mehr schaden als Putins Rußland.

    Kremlchef Putin bietet der Scholz-Regierung bereits seit längerem an, preiswertes, aber trotzdem hochwertiges Erdgas direkt nach Deutschland zu liefern. Das ist insofern bemerkenswert, als Putin damit zeigt, daß er trotz der Sanktionen und Diffamierungen von deutscher Seite noch immer ein Freund des deutschen Volkes ist. Aber Scholz lehnt Putins Angebot ab, so als hätte er seinen Verstand – sofern er überhaupt einen solchen besitzt – an der Garderobe abgegeben. Stattdessen kauft er schlechteres und teureres LNG-Gas aus den USA bzw. russisches Erdgas – weil hochwertiger – über Indien(sic!) zu einem ebenfalls höheren Preis.

    Scholz‘ bzw. Habecks Energieversorgungs-Politik ist eine einzige Katastrophe, weswegen nicht nur die hiesige Wirtschaft und Industrie den Bach hinuntergeht, sondern auch die Bürger hierzulande die Zeche bezahlen müssen.

    Fazit: Die „Ampel“ muß weg, je früher desto besser!

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