Riad. Die westlichen Mainstream-Medien kehren das Ereignis unter den Teppich, aber seine Auswirkungen sind gravierend: Saudi-Arabien, seit 1. Januar 2024 Mitglied im BRICS+-Block, verlängert das vor 50 Jahren mit den USA ausgehandelte sogenannte „Petrodollar“-Abkommen nicht. Der am 8. Juni 1974 vereinbarte Milestone-Vertrag umfaßte eine enge wirtschaftliche und militärische Kooperation zwischen den beiden Ländern und legte die Grundlage für die weltweite Hegemonie des US-Dollars: er sah vor, daß das saudische Öl nur noch in US-Dollar gehandelt wurde.
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Daß das Abkommen nun nicht verlängert wird, kommt einer schwerwiegenden Veränderung in der globalen Finanzlandschaft gleich. Das Fachmagazin „Bizcommunity“ kommentierte am Montag: „Nach der Entscheidung Saudi-Arabiens, sein am Sonntag auslaufendes 50-jähriges Petrodollar-Abkommen mit den Vereinigten Staaten nicht zu verlängern, steht die Finanzwelt vor erheblichen Umbrüchen.“
Denn Saudi-Arabien eröffnet sich durch die Nichtverlängerung des Abkommens die Möglichkeit, Öl und andere Waren künftig in mehreren Währungen zu verkaufen, etwa in chinesischem RMB, in Euro und Yen und sogar in digitalen Währungen wie Bitcoin. Grundsätzlich werde damit die Petrodollar-Ära beendet. Die saudi-arabische Entscheidung „wird voraussichtlich die weltweite Abkehr vom US-Dollar beschleunigen“, prognostiziert „Bizcommunity“.
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Alternativen zur dollarbasierten Welt-Finanzordnung sind längst im Entstehen begriffen. So kündigte Saudi-Arabien seine Beteiligung am Projekt mBridge an. Dabei geht es um die Entwicklung einer digitalen Währungsplattform (CBDC), die von mehreren Zentralbanken und Geschäftsbanken gemeinsam genutzt werden kann. Mit einer sogenannten Distributed-Ledger-Technologie (DLT) sollen grenzüberschreitende Zahlungsabwicklungen und Devisentransaktionen in hoher Geschwindigkeit kurzfristig abgewickelt werden können.
Die digitale Handelsplattform Project mBridge wird seit 2021 in einer umfassenden internationalen Zusammenarbeit entwickelt. Von Anfang an beteiligt waren das BIS Innovation Hub, die Bank of Thailand, die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate, das Digital Currency Institute der People’s Bank of China und die Hong Kong Monetary Authority. Derzeit hat das Projekt mehr als 26 beobachtende Mitglieder, darunter auch die Weltbank, die Banque de France, die Europäische Zentralbank (EZB), der Internationale Währungsfonds und die Federal Reserve Bank of New York. (mü)
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