Paris. In Frankreich versuchen sich die politischen Parteien im Vorfeld der kurzfristig angesetzten Parlaments-Neuwahl Ende Juni bestmöglich in Stellung zu bringen und aussichtsreiche Koalitionen zu schmieden. Realistische Chancen auf einen Wahlsieg und damit die Regierungsübernahme werden Marine Le Pen und ihrem Rassemblement National (RN; vormals Front National) zugeschrieben.
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Le Pen wiederum würde am liebsten mit den Bürgerlichen zusammengehen. Doch dort stößt ihr Werben nicht auf ungeteilte Gegenliebe. Die Republikaner (LR), denen sie ein Wahlbündnis angeboten hat, reagierten darauf jetzt mit dem Rausschmiß ihres Vorsitzenden Éric Ciotti. Dieser hatte sich positiv zu dem Anerbieten geäußert. Die Entscheidung für den Parteiausschluß sei einstimmig gefallen, teilte die LR am Mittwoch nach einer Sondersitzung mit.
Ciotti selbst schätzt die Lage offenbar anders ein: „Ich bin und bleibe Vorsitzender“, schrieb er auf X. Die Sitzung der Parteiführung sei ein Verstoß gegen die Satzung, ihre Ergebnisse deshalb rechtlich nicht bindend. Die Partei hingegen erklärte, die Abgeordneten Annie Genevard und François-Xavier Bellamy übernähmen als Intermims-Vorsitzende die Parteiführung.
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Ciotti hatte sich am erst Dienstag für das von Marine Le Pen angeregte Wahlbündnis mit dem Rassemblement National (RN) ausgesprochen und damit innerparteilich ein Erdbeben ausgelöst. Mehrere Kommunalpolitiker und Senatoren hatten daraufhin ihren Parteiaustritt erklärt.
Nachdem die Republikaner damit nicht als Bündnispartner in Frage kommen, wird es für Marine Le Pen nun wieder spannend. Sie hatte ihrerseits erst am Montag die Verhandlungen mit der rechten Konkurrenzpartei „Reconquête“ abgebrochen, die mit ihrer Nichte Marion Maréchal als Spitzenkandidatin in die Europawahl gegangen war. Dort stößt sie sich – ebenso wie bei der AfD, mit der sie unmittelbar vor der Europawahl die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte -, am Ziel der Ausländer-Remigration, das Parteigründer Éric Zemmour verfolgt. Das Rennen bleibt offen. (mü)
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