Berlin/Brüssel. Nach ihrem spektakulären Absturz bei der Europawahl setzt sich die Talfahrt der Grünen weiter fort. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Verian (früher Emnid, später Kantar Emnid) für das Nachrichtenmagazin „Focus“ fiel die Partei nunmehr auf den niedrigsten Zustimmungswert seit 2018 – 13 Prozent. Jeweils um ein Prozent zulegen könnten demgegenüber die AfD, die nun auf 17 Prozent käme, sowie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das sechs Prozent erreichen würde.
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Die Befragung erfolgte im Zeitraum zwischen dem 5. und dem 11. Juni, fand teilweise also bereits nach der EU-Wahl statt.
Beachtung finden die Veränderungen in der deutschen Parteienlandschaft auch im Ausland. Das amerikanische „Wall Street Journal“ (WSJ) etwa diagnostiziert zunehmendes Desinteresse am „Klimawandel“: „Vor fünf Jahren gehörte das Klima zu den wichtigsten Anliegen der Wähler. Nach einer Pandemie, einem europäischen Krieg, einer Energiepreiskrise und einer Inflationswelle ist das nicht so. Sicherheitspolitik und Einwanderung stehen jetzt ganz oben auf der Prioritätenliste der Wähler.“
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Auch das WSJ registriert, daß sich der politische Wind in ganz Europa zu drehen beginnt – und daß deshalb mit weiteren Veränderungen zu rechnen sein wird: „In ganz Europa haben sich die Wähler an diesem Wochenende Parteien zugewandt, die nicht bereit sind, die wirtschaftliche Sicherheit von heute für den spekulativen zukünftigen Nutzen einer kostspieligen Netto-Null-Klimapolitik zu opfern. Daß dies im größten Land der Europäischen Union geschah, ist eine Warnung an Brüssel, sich von seiner eigenen grünen Agenda zurückzuziehen. Auch die amerikanischen Demokraten sollten aufhorchen.“ (se)
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