Slowakischer Präsident Fico angeschossen: Mordversuch oder Warnung?

16. Mai 2024
Slowakischer Präsident Fico angeschossen: Mordversuch oder Warnung?
International
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Foto: Symbolbild

Preßburg/Handlova. Auf den slowakischen Präsidenten Robert Fico ist am Mittwochnachmittag ein Anschlag verübt worden. Nach einer Kabinettssitzung im Haus der Kultur in der Stadt Handlova (deutsch: Krickerhau) wurde Fico aus einer Menschenmenge heraus angeschossen. Der Präsident wurde von mehreren Kugeln getroffen und unverzüglich in ein Krankenhaus in der Stadt Banská Bystrica gebracht. Am Mittwochabend schwebte Fico nach offiziellen Angaben noch in Lebensgefahr, inzwischen hat sich sein Zustand stabilisiert und er ist bei Bewußtsein.

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Augenzeugen berichteten dem TV-Nachrichtensender TA3, vor dem Kulturhaus in Handlova seien mindestens vier Schüsse zu hören gewesen, als Fico nach der Kabinettssitzung ins Freie ging, um sich unter die Bevölkerung zu mischen und Hände zu schütteln. Ein Schuß habe ihn in die Brust getroffen. Der Ministerpräsident sei daraufhin zu Boden gestürzt.

Auf einem Video, das im Netz kursiert, ist die Festnahme des mutmaßlichen Täters zu sehen. Nach Medienberichten soll es sich bei dem Angreifer um einen 71jährigen Mann handeln. Über die Hintergründe ist noch nichts bekannt. Innenminister Estok sprach aber bei einer Pressekonferenz am Abend von „politischen Motiven“.

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Die noch amtierende slowakische Präsidentin Zuzana Caputova verurteilte den „brutalen und rücksichtslosen Angriff“. Sie fügte hinzu: „Ich wünsche Robert Fico in diesem kritischen Augenblick viel Kraft, damit er sich von dem Angriff erholt.“ Ihr designierter Nachfolger Peter Pellegrini sprach von einer „noch nie dagewesenen Gefährdung der slowakischen Demokratie“. Pellegrini brach eine Auslandsreise ab. Er gilt als enger Verbündeter und politischer Weggefährte Ficos.

Fico hat sich nach seiner Wiederwahl zum slowakischen Regierungschef im September 2023 wegen seiner Ukrainepolitik und seines innenpolitischen Kurses keine Freunde im Westen gemacht. Er lehnt Waffenlieferungen und jedwede Unterstützung der Ukraine mit Nachdruck ab und hat sich wiederholt für Friedensverhandlungen ausgesprochen. Jüngst erklärte er, die Ukraine sei ein von den USA kontrolliertes Land – einen NATO-Beitritt Kiews würde die Slowakei blockieren. (mü)

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3 Kommentare

  1. Gelbspötter sagt:

    Wäre interessant zu wissen, ob Herrn Ficos Name auch auf der „Mirotworez“-Liste zu finden ist…

  2. Bernd Sydow sagt:

    Robert Fico hat großes Glück gehabt, daß von den fünf Schüssen, die dieser Attentäter auf ihn abgab, keiner sein Herz getroffen hat, denn dann wäre er jetzt tot. Für das slowakische Volk wäre sein Tod ein schrecklicher Verlust gewesen! Ein Schuß soll in den Bauchbereich eingedrungen sein, was erfahrungsgemäß mit einem hohen Blutverlust verbunden ist.

    Fico ist natürlich noch sehr schwach, konnte aber mit Peter Pellegrini bereits einige Worte wechseln. Und was den 71jährigen Attentäter betrifft: Ich bin mir sicher, daß er für diesen Mordversuch von den USA oder der Ukraine bezahlt wurde!

  3. Vasary sagt:

    Es stimmt nicht, dass Fico „jedwede Unterstützung der Ukraine ablehnt“. Eine humanitäre Unterstützung ist für Fico selbstverständlich. Nur den sinnlosen Abnützungskrieg mit immer mehr Waffenlieferungen will er nicht unterstützen. Und es ist gut so!

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