Brüssel/Berlin. In praktisch allen Bundesländern schnellt nicht nur die Ausländer- und Messerkriminalität nach oben, sondern speziell auch die Jugendkriminalität. Auch hier ist es ein offenes Geheimnis, daß die jugendlichen Täter, die entweder auf Klauzügen unterwegs sind oder ganze Stadtviertel terrorisieren, in aller Regel nicht Heinz und Kevin, sondern Mehmet und Abdul heißen.
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Diesen Hintergrund gilt es sich bewußt zu machen, wenn von aktuellen Zahlen die Rede ist, die jetzt das internationale Journalistennetzwerk „Lost in Europe“ bekanntmachte. Dieses brachte nämlich bei den zuständigen Behörden in den EU-Mitgliedsländern in Erfahrung, daß derzeit europaweit mehr als 50.000 sogenannte „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ vermißt werden, die zwischen 2021 und 2023 in Europa angekommen sind. Sie kamen zunächst in staatlicher Obhut unter, „verschwanden“ dann aber irgendwann. Die Behörden haben offiziell keine Erkenntnisse über ihren Verbleib.
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Die Zahl der Abgängigen hat sich ihren Angaben zufolge seit 2021 mehr als verdoppelt. Allerdings sind die offiziell bekannten Zahlen unvollständig, weil von den von den Journalisten angefragten 27 EU-Ländern nur 20 geantwortet haben und gar nur 13 Zahlen mitteilten. Die Dunkelziffer dürfte deshalb viel höher sein.
Von den Staaten, die Daten übermittelt haben, stechen Italien mit 22.899 und Österreich mit 20.077 vermißten minderjährigen Flüchtlingen hervor. In Deutschland sind es mit 2005 deutlich weniger.
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Die für Migration zuständige EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, beklagte in einem Interview mit dem RBB ein „kaputtes Migrationssystem“ in Europa. Sie warnte davor, daß betroffene Kinder zu Opfern von Menschenhändlern werden könnten. Plausibler ist allerdings, daß die „Vermißten“ zum übergroßen Teil schlicht und einfach in die Illegalität abgetaucht sind und sich nun als minderjährige Straftäter durchschlagen. Wegen ihrer Minderjährigkeit bleiben ihnen Strafen im Normalfall erspart. Das würde den rasanten Anstieg der Jugendkriminalität erklären.
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Diese dürfte in Zukunft weiter ansteigen. Denn Minderjährige können auch nach den neuen, angeblich schärferen EU-Asylregeln weiterhin ohne Grenzverfahren einreisen und ein reguläres Asylverfahren beginnen. In diesem Punkt hat die EU-Innenkommissarin tatsächlich recht: das europäische Migrationssystem ist „kaputt“. (mü)
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