Paris. Ende Juli beginnen in Paris die Olympischen Spiele. Dann will Frankreich wenigstens für ein paar Wochen den ausländischen Gästen gegenüber den Eindruck erwecken, als sei die Welt in Frankreich in Ordnung. Das stimmt natürlich nicht. Wie allein die ausufernde Migrantengewalt zeigt, die fast wöchentlich neue Opfer fordert, steht Frankreich vielmehr am Rande des ethnischen Bürgerkrieges.
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Die Olympia-Touristen sollen davon möglichst wenig mitbekommen. Deshalb räumen Polizei und Behörden derzeit verstärkt Migrantenlager in und um Paris.
Auch in unmittelbarer Nähe des Pariser Rathauses haben sich Illegale breitgemacht. Die Polizei löste das Lager jetzt auf. Die Beamten weckten die rund 100 Jugendlichen und jungen Männer aus Westafrika, die ein regelrechtes Zeltlager errichtet hatten, und forderten sie auf, ihre Sachen zu packen. Die Polizei teilte mit, der Einsatz sei aus Sicherheitsgründen notwendig gewesen, vor allem weil sich das Lager auch in der Nähe von Schulen befand. Wenigstens in Sichtweite der Olympiade fällt den Behörden das auf.
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Den Migranten, von denen viele minderjährig sind, wurde mitgeteilt, daß sie auf Wunsch vorübergehend für drei Wochen in der Stadt Angers in der Loire-Region untergebracht werden könnten. Dafür wurde eigens ein Bus bereitgestellt. Aber nur zwei oder drei Männer machten von dem Angebot Gebrauch und stiegen in den Bus. Die meisten anderen bleiben Paris erhalten.
Hilfsorganisationen kritisieren unterdessen, die Behörden verstärkten ihre Bemühungen, die Illegalen wegzuschaffen. Die Menschen würden in Unterkünfte weit weg von der Hauptstadt geschickt, anstatt in der Region Paris untergebracht zu werden, wo viele Asylsuchende auf ihre Gerichtstermine warten. Bereits vor einer Woche gab es Berichte über die Räumung mehrerer Zeltansammlungen in Paris. Doch dieses Vorgehen ist rein kosmetischer Natur. Spätestens nach der Olympiade können die Illegalen wieder machen, was sie wollen. (mü)
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