Warschau suggeriert außenpolitischen Kurswechsel: Polen will „Führungsrolle“ in der EU

29. April 2024
Warschau suggeriert außenpolitischen Kurswechsel: Polen will „Führungsrolle“ in der EU
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Polen hat sich in den letzten hundert Jahren seit der Wiedererlangung seiner Staatlichkeit (1916) als extrem unsicherer Kantonist erwiesen. Schon wenige Jahre nach seiner Rückkehr auf die europäische Bühne führte Warschau Krieg mit allen seinen Nachbarn – und holte sich deshalb 1939 im Zweifrontenkrieg gegen Deutschland und Rußland eine blutige Nase.

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Außenpolitische Versicherungen aus Warschau sind vor dem Hintergrund dieser geschichtlichen Erfahrungen immer mit Vorsicht zu genießen. Das gilt auch für eine aktuelle Ankündigung des neuen polnischen Außenministers Sikorski. Dieser erklärte am Donnerstag bei der Vorstellung der künftigen Warschauer Außenpolitik, man wolle die deutsch-polnischen Beziehungen „reparieren“.

Wörtlich sagte der Warschauer Außenamtschef: „Wir haben unsere Konfrontationsrhetorik aufgegeben und sind zu einem grundlegenden Dialog zurückgekehrt.“

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Ein interessanter Prüfstein für solche Ankündigungen könnten die bisher von Polen in den Raum gestellten maßlosen Entschädigungsforderungen wegen der im Zweiten Weltkrieg entstandenen Schäden sein. Hier wurde Sikorski schon kleinlauter. Er forderte Vorschläge aus Berlin für die Entschädigung polnischer Bürger, die „Opfer der Angriffe und der deutschen Besatzung“ wurden, und für die Verluste, die der polnische Staat erlitten habe. Das Wort „Reparationen“ nahm der Minister dabei nicht in den Mund. Nach aktuellem Stand fordert Warschau umgerechnet 1,3 Billionen Euro von Berlin.

Aber auch Sikorski unterstrich am Donnerstag, daß die Interessen Polens und Deutschlands „nicht identisch“ seien, und warf Berlin vor, jahrelang eine „opportunistische Politik gegenüber Rußland“ betrieben zu haben.

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In der Europapolitik wolle Polen die Verbindung mit Deutschland und Frankreich im Weimarer Dreieck „intensivieren“, erklärte er. Dies sei eine der „Prioritäten“ der polnischen Außenpolitik. Auch hier nimmt der Warschauer Minister kein Blatt vor den Mund: „Deutschland und Frankreich sind unsere wichtigsten Partner in der Europäischen Union, in der Polen eine Führungsrolle [sic] übernehmen will“, kündigte Sikorski an. Mit solchen Führungsambitionen ist Warschau im zurückliegenden Jahrhundert schon ein paarmal kräftig gescheitert. (mü)

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