„Männlichkeit und Nationalismus“: Jetzt soll Shakespeare demontiert werden

2. April 2024
„Männlichkeit und Nationalismus“: Jetzt soll Shakespeare demontiert werden
International
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Foto: Symbolbild

London. Wokeness und Weißenhaß reagieren sich bevorzugt an den großen Persönlichkeiten der abendländischen (Geistes-)Geschichte ab. Jetzt ist der englische Nationaldichter Shakespeare (1564 – 1614) an der Reihe. Eine Studie der Universität Roehampton, die im Auftrag des Arts and Humanities Resarch Council der britischen Regierung durchgeführt wurde, unterstellt dem großen Dramatiker jetzt, daß sein literarisches Vermächtnis an einer „sexistischen“ und „rassistischen“ Theaterkultur schuld sein soll.

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Der Leiter der Studie, Andy Kesson, beklagt laut dem britischen „Telegraph“, daß „Männlichkeit und Nationalismus die Hauptmotivationen für Shakespeares Aufstieg zum Richtmaß literarischer Größe waren“, und mahnt: „Wir müssen Shakespeares Platz im zeitgenössischen Theater viel, viel mißtrauischer betrachten.“

Lobend erwähnt die Studie hingegen einen Zeitgenossen Shakespeares, den heute weitgehend unbekannten John Lyly (1553/54 – 1606). Dessen Stück „Galatea“ biete demnach einen weitaus vielfältigeren Blick auf die Gesellschaft und sei daher viel eher geeignet, als nationales Kulturgut hervorgehoben zu werden. Der Grund für Shakespears Erfolg sei hingegen eine Kultur der Männlichkeit und des Nationalismus, meint Studienautor Kesson.

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In der britischen Öffentlichkeit kommt die Demontage des Nationaldichters nicht gut an. So unterstreicht der konservative Abgeordnete Jane Stevenson, Mitglied des Kulturausschusses der britischen Regierung: „Shakespeares Werke wurden in 100 Sprachen übersetzt und haben offensichtlich immer noch einen Einfluß auf Menschen auf der ganzen Welt. Liebe, Haß, Ehrgeiz, Verlust, Eifersucht – all das sind universelle Emotionen, mit denen wir uns alle noch immer identifizieren können.“

Der nordirische Satiriker und Journalist Andrew Doyle sieht es ähnlich: „Es gibt einen sehr guten Grund, warum Shakespeare so oft und John Lyly so selten aufgeführt wird. Shakespeare war der bei weitem überlegene Dramatiker. Ideologen reduzieren wieder einmal große Kunst auf bloße Mechanismen zur Förderung einer Ideologie.“ (mü)

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4 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    Denn die englische Flotte besiegte während ihrer Regierungszeit die spanische Armada, die damals quasi als unbesiegbar galt““ Der damals staerke See-Gangster besiegte den damals schwaecheren See-Gangster.

  2. Ali Baba sagt:

    „Wir müssen Shakespeares Platz im zeitgenössischen Theater viel, viel mißtrauischer betrachten.““ Mensch, bist du bekloppt/bescheuert…?!

  3. Bernd Sydow sagt:

    King Henry VIII (Heinrich VIII) ist wohl der bekannteste, aber auch der berüchtigste König von England. Er war sechsmal verheiratet, von den sechs Ehefrauen ließ er zwei hinrichten. Er brach mit dem Papst und der katholischen Kirche, um „freie Bahn“ für eine nach katholischem Recht unzulässige Heirat zu haben. Er gründete die anglikanische Kirche, zu deren Oberhaupt er sich ernannte. Ebenso wie der römische Kaiser Nero starb er im Wahnsinn (er war zudem unter anderem schwer an Syphilis erkrankt).

    Aber kein (seriöser) Geschichtswissenschaftler käme auf die Idee, Heinrichs Biographie beschönigend umzuschreiben. (Vom deutschen Historiker Leopold von Ranke stammt der Ausspruch: „Aufgabe der Geschichte ist es, den Menschen zu erzählen, wie es wirklich war“.)
    Das gleiche gilt im Prinzip für Englands berühmtesten Nationaldichter und Dramatiker (u.a. „Heinrich VIII“) William Shakespeare. Seine Werke prägen die englische Literatur sowie die Weltliteratur wie kein Zweiter! Es wäre geradezu verrückt, selbige „in der Versenkung“ verschwinden zu lassen, bloß weil sie nicht „wokenen“ bzw. „queeren“ Maßstäben entsprechen. Leute, die solche Vergewaltigung der nationalenglischen, also der Shakespeare’schen Literatur anzutun beabsichtigen, sind in meinen Augen nur krank!

    Heinrich VIII ebenso wie William Shakespeare waren nun mal „Menschen ihrer Zeit“. Echt sind sie deshalb nur als unverfälschtes Original. Wer das nicht begreift bzw. begreifen will, hat auf den Feldern der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft nichts zu suchen!

    • Bernd Sydow sagt:

      Nachtrag:

      Kann das englische Volk auf seinen einstigen König Heinrich VIII stolz sein? Wohl kaum! Stolz kann es hingegen sein auf seine Königin Elisabeth I, eine Tochter von Heinrich VIII. Denn die englische Flotte besiegte während ihrer Regierungszeit die spanische Armada, die damals quasi als unbesiegbar galt. Zwar waren die spanischen Kriegsschiffe mit stärkeren Kanonen als die englischen Kriegsschiffe ausgestattet, sie waren aber auch deutlich träger und schwerer zu manövrieren.

      Aber besonders stolz kann das englische Volk auf seinen Nationaldichter und Dramatiker von Weltrang, William Shakespeare, sein! England hat seinem weltberühmten Sohn unendlich viel zu verdanken. Ein Kritiker Shakespeares, ein gewisser Andy Kesson, der seinem literarischen Vermächtnis unterstellt, eine „sexistische“ und „rassistische“ Theaterkultur zu befeuern, macht sich doch nur lächerlich! .

      Denn wie heißt es: „Jeder blamiert sich eben, so gut er kann“.

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