Terroranschlag in Moskau: Führt die Spur nach Kiew?

25. März 2024
Terroranschlag in Moskau: Führt die Spur nach Kiew?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Wenige Tage nach dem verheerenden Terroranschlag in Moskau, bei dem am frühen Freitagabend 137 Menschen ums Leben kamen und mindestens weitere 115 verletzt wurden, wird in Moskau mit Hochdruck nach den Mitwissern und Hintermännern des Anschlags gefahndet.

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Von Interesse sind dabei die Erklärungen der USA, die schon zwei Stunden nach dem Terrorakt erklärten, Kiew habe damit nichts zu tun. Weitere zwei Stunden später verkündete ein Sprecher des Weißen Hauses, den USA hätten Anfang März Informationen über einen möglichen Terroranschlag vorgelegen, vor dem sie am 7. März auf der Internetseite ihrer Botschaft in Rußland gewarnt hätten. Im weiteren Fortgang der Nacht wurde dann aus den USA gemeldet, daß nach amerikanischen Erkenntnissen die islamistische Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hinter dem Anschlag stecke. Diese Informationen will man Anfang März ebenfalls an die russischen Geheimdienste weitergegeben haben. Aus Moskau gibt es dazu bislang keine Bestätigung.

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In einer kurzen Rede aus Anlaß des Anschlags teilte Kremlchef Putin am Samstag mit, insgesamt vier Täter, die im Moskauer „Krokus-Palast“ auf Konzertgäste schossen und das Gebäude in Brand steckten, seien mittlerweile gefaßt worden, darüber hinaus sieben Mitbeteiligte. Beobachter werten das als Indiz gegen eine Beteiligung des IS, der bei vergleichbaren Anschlägen – etwa auf das Pariser Theater „Bataclan“ im November 2015 – eher auf Selbstmordattentäter setzt. Einige der Täter sprachen bei ihren Vernehmungen Russisch mit Akzent, andere Tadschikisch. Ihnen sei im Wege einer Kontaktaufnahme über Telegram Geld angeboten worden, gestanden sie.

Einige Täter versuchten nach dem Anschlag, sich in Richtung Brjansk abzusetzen, konnten aber nahe der ukrainischen Grenze gestoppt werden. Diese Fluchtroute erinnert, worauf der unabhängige Journalist Thomas Röper („Anti-Spiegel“) aufmerksam macht, an die Mörderin, die die russische Journalistin Darja Dugina im August 2022 mit einer Autobombe ermordete und nach der Tat über Estland aus Rußland floh. Auch Präsident Putin sprach am Samstag davon, für die Täter sei an der ukrainischen Grenze ein „Fluchttor“ offengehalten worden.

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Röper ruft auch in Erinnerung, daß Terror für die Kiewer Regierung ein gewohntes Mittel ist. „Die ukrainischen Geheimdienste haben seit 2015 ein Mordprogramm gegen Andersdenkende sowohl im eigenen Land als auch im Ausland, woran die CIA nicht unbeteiligt ist, wie beispielsweise die ´Washington Post´ im Oktober 2023 berichtet hat“, merkt Röper an.

Der in Rußland lebende deutsche Journalist sieht sich durch den umgehenden Versuch der USA, die Verantwortung für den Moskauer Terroranschlag dem IS zuzuschreiben, an die übliche amerikanische Praxis erinnert, den Verdacht von näherliegenden Verdächtigen abzulenken. „Die Meldung über die Verantwortung des IS nach nur wenigen Stunden nach dem Terroranschlag in Moskau war äußerst übereilt“, findet Röper, der die enge Kooperation ukrainischer und amerikanischer Geheimdienste in Erinnerung ruft. Deshalb „dürften die USA von den Vorbereitungen gewußt haben, wie es schon bei anderen Anschlägen in Rußland der Fall gewesen ist und später in Kiew bestätigt wurde“. (mü)

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4 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Nach diesem schrecklichen Terroranschlag werden wieder Stimmen laut, in Rußland
    die Todesstrafe einzuführen. Viele halten die Todesstrafe für die härteste Strafe. Das tue ich definitiv nicht! Denn für Profi-Attentäter und Serien-Mörder hat die Todesstrafe nur ein geringes Abschreckungspotential. Rußland mit seinen schier unendlichen Weiten hat da ganz andere Möglichkeiten! Ich denke hier an eine verschärfte Haftpraxis in einem sibirischen Straflager (bspw. in der zu Stalin-Zeiten gefürchteten Kolyma-Region) bis zum Lebensende.

    An den Mutmaßungen, wer die Auftraggeber und sonstigen Verantwortlichen für diesen Massenmord an unschuldigen, nichts ahnenden russischen Bürgern sind, will ich mich nicht beteiligen. Aber eines bin ich gewiß – der „Islamische Staat“ (IS) war es nicht!

    • Bernd Sydow sagt:

      Habe eben die „Heute“-Nachrichten im ZDF gesehen. Die russischen Behörden haben bekannt gegeben, daß die Attentäter von Moskau zu einer Splittergruppe des IS gehören. Also war es doch islamistischer Terror! Und ich glaubte, einen solchen gäbe es nicht mehr. Wie groß ist nun die Gefahr in Deutschland?

  2. Gelbspötter sagt:

    In meinem dt. ARD- Rundfunksender (SR) wird bereits dreist den Hörern eingebleut, dass die verhafteten Attentäter “ gefoltert“ worden seien. Wenn man sich im Auto (auf der Flucht und bei vermutlich. höchster Geschwindigkeit) überschlägt, kommt man sicherlich (ausser im Film) nicht ohne starke Blessuren davon… Wieder ein willkommener Propaganda-Anlass für unsere Profi-Volksverdummer…

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