Von wegen Krim-“Befreiung“: Polens Präsident Duda glaubt nicht daran

10. Februar 2024
Von wegen Krim-“Befreiung“: Polens Präsident Duda glaubt nicht daran
International
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Foto: Symbolbild

Warschau/Kiew. Zwischen den eigenwilligen Nachbarn Polen und Ukraine hängt der Haussegen wieder einmal schief. Zwar hält sich Warschau viel darauf zugute, zu den eifrigsten Unterstützern der Ukraine zu gehören, aber es gibt auch offene Rechnungen zwischen beiden Ländern. So hat Polen immer noch Ambitionen, sich seine alten Ostgebiete, die heute in der Westukraine liegen, wieder zurückzuholen. Auch die Wolhynien-Massaker während des Zweiten Weltkrieges sind unvergessen.

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Jetzt gibt es erneut Verstimmungen. Denn ausgerechnet der polnische Präsident Duda widersprach jüngst der offiziellen Kiewer und westlichen Linie, wonach die Ukraine alle ihre von Rußland besetzten Gebiete wieder zurückerlangen müsse. In einem Interview für den Online-Kanal „Kanał Zero“ wies er darauf hin, daß die Krim mehr Zeit unter russischer als unter ukrainischer Hoheit verbracht habe. Deshalb bezweifle er, daß die Krim jemals zur Ukraine „zurückkehren“ werde. Die Krim sei „ein besonderer Ort, vor allem aus historischen Gründen. Denn wenn wir die Geschichte betrachten, war sie längere Zeit unter russischer Kontrolle.“

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Dudas Bemerkungen lösten umgehend eine harsche Antwort des ukrainischen Botschafters in Polen, Wassyl Swarytsch, aus. Er twitterte: „Die Krim ist die Ukraine: Das ist sie und wird sie bleiben. Rußlands vorübergehende Besetzung der Krim ist ein Kriegsverbrechen, für das es bestraft werden wird“. Überdies erinnerte er den polnischen Präsidenten daran, daß die „Rücknahme der Besetzung der Krim unsere gemeinsame Aufgabe und Verpflichtung mit der freien Welt“ sei. Auch polnische Politiker stimmten in die Kritik an Duda ein.

Dieser ruderte teilweise zurück, bekräftigte seine „starke Unterstützung“ für die Ukraine und verurteilte die russische Aggression einschließlich der „kriminellen Besetzung der Krim“.

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Schon im vergangenen Jahr hatten sich die Beziehungen zwischen Duda und der Kiewer Regierung merklich abgekühlt. Zum einen, weil sich Kiew bis heute weigert, die volle Schuld für die Wolhynien-Massaker zu übernehmen, und andererseits wegen des polnischen Getreideembargos gegen die Ukraine. (mü)

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